US-Luftwaffe schlug zu

Chinesischer Spionageballon abgeschossen

Ausland
04.02.2023 20:56

Hatte es zunächst seitens der US-Regierung geheißen, ein Abschuss des chinesischen Überwachungsballons käme aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht infrage, ging es dann am Samstag ganz schnell. In den Bundesstaaten South Carolina und North Carolina an der Ostküste wurden drei Flughäfen und der Luftraum gesperrt. Präsident Joe Biden versicherte gegenüber Journalisten: „Wir werden uns darum kümmern.“ Wenig später vermeldete Verteidigungsminister Lloyd Austin: „Die Luftwaffe hat den Ballon gestoppt!“

Auf Fernsehbildern und Augenzeugenvideos war am Samstag zu sehen, wie ein weißer Ballon abgeschossen wurde. Nach einem Knall hörte man im Hintergrund eine jubelnde Menge, die den Abschuss feierte. US-Präsident Joe Biden gratulierte dem Militär. Der Abschuss sei „erfolgreich“ verlaufen, sagte er in Maryland. Er habe das Pentagon bereits am Mittwoch angewiesen, das Flugobjekt so schnell wie möglich abzuschießen, sobald dies ohne Gefahr für das Leben von US-Bürgern geschehen könne. Nach dem Abschuss begaben sich die Küstenwache und die Marine zum möglichen Einschlagsort von Trümmern und haben einen großen Bereich vor der Ostküste mit Schiffen abgeriegelt. Nun sollen die Trümmer geborgen werden.

China weist Spionagevorwürfe zurück
Das US-Verteidigungsministerium hatte am Donnerstagabend die Sichtung des chinesischen Ballons publik gemacht. Der Ballon wurde über dem US-Bundesstaat Montana und auch Missouri gesichtet. US-Außenminister Antony Blinken nannte das Eindringen des „Überwachungsballons“ in den Luftraum der USA „inakzeptabel“ und „unverantwortlich“. China wies die Spionagevorwürfe am Samstag entschieden zurück, sprach von einem Forschungsballon, der durch „höhere Gewalt“ vom Kurs abgekommen sei. Blinken sagte einen für Sonntag erwarteten Besuch in Peking ab.

Am Samstag erklärte die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, dass an den drei betroffenen Flughäfen sämtliche An- und Abflüge unterbrochen worden seien, „um das Verteidigungsministerium bei einer nationalen Sicherheitsmaßnahme zu unterstützen“. Es handelte sich um die Flughäfen von Wilmington, Myrtle Beach und Charleston.

Präsident Joe Biden versicherte gegenüber Journalisten: „Wir werden uns um den Ballon kümmern.“ (Bild: AP)
Präsident Joe Biden versicherte gegenüber Journalisten: „Wir werden uns um den Ballon kümmern.“

Weiterer Spionageballon über Lateinamerika?
Unterdessen schwebt nach US-Angaben ein weiterer möglicher Spionageballon über Lateinamerika. „Wir sehen Berichte über einen Ballon, der Lateinamerika überfliegt. Wir sind dabei herauszufinden, ob es sich dabei um einen weiteren chinesischen Überwachungsballon handelt“, sagte Pentagonsprecher Pat Ryder in Washington. Aus Peking gibt es bisher keine Angaben zu dem zweiten Ballon.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt