Aktion gegen Teuerung

„Viele können ans Essengehen gar nicht denken!“

Ein feines Essen in einem Lokal können sich viele Menschen gar nicht mehr leisten. Kärntner möchten daher Gastgeber für Mitmenschen sein.

(Bild: Kzenon - stock.adobe.com)

Die Teuerung trifft jene am härtesten, die es ohnehin schon schwer haben. Um finanziell Benachteiligten zu helfen, haben zwei Klagenfurter eine nachahmenswerte Aktion ins Leben gerufen. Als „Menschen für Menschen“ laden sie jeweils 50 Mitbürger ins Wirtshaus zum Essen ein.

„Mein Traum wäre es, dass Menschen, die es sich sonst nicht leisten können, eine Guthabenkarte bekommen, mit der sie normal und ohne Stigmatisierung einkaufen und auch einmal essen gehen können“, sagt Anton Nowak, der mit Gattin Uli die Aktion “Menschen für Menschen" ins Leben gerufen hat.  Seit vielen Jahren engagieren sich die beiden für soziale Einrichtungen in Klagenfurt, seit kurzem organisieren sie auch auf eigene Faust Karitatives„: “Wir wollen als Gastgeber Mitbürgern, für die ein Restaurantbesuch nicht finanzierbar ist, ein paar schöne Stunden schenken.“

Ulrike und Anton Nowak mit Bürgermeister Scheider, Susis Backhendl-Wirtinnen und Birgit Oitzinger (SOMA).

(Bild: ZVG)

„Teuerung trifft viele sehr hart“
Die Einladungen für das Jänner-3-Gänge-Menü samt Getränken wurden im Sozialmarkt (SOMA) verteilt, von 50 Eingeladenen kamen beim ersten Mittagstisch 38 und freuten sich über einen Backhendl-Schmaus bei der beliebten „Susi“ in Waidmannsdorf. Nowak: “Die Stimmung war gut, auch wenn man merkt, dass die Teuerungen vielen Menschen noch mehr Sorgen bereitet. Für manche ist eine kaputte Waschmaschine in ihrer Situation eine komplette Katastrophe. Und an Essen gehen können viele natürlich gar nicht denken!“  Er appelliert an möglichst viele Kärntner, seine Idee aufzugreifen: „Mit 1000 Euro kann man etwa 50 Gästen eine sehr große Freude bereiten."

Nächster Mittagstisch geplant
Wer sich mit Nowak austauschen möchte - per Mail an [e-mail]. Und neue Einladungen für die nächste „Menschen für Menschen“-Aktion Ende Februar in einem beliebten Wirtshaus in Klagenfurt wird es im SOMA geben. Auch das Sozialamt Klagenfurt soll mit an Bord geholt werden - damit auch wirklich jene Bürger in den Genuss eines feinen Essens kommen, die es am meisten zu schätzen wissen.