Marlies Raich fuhr im Slalom die zweitmeisten Siege aller Zeiten ein und krönte sich 2011 auch zur. Weltmeisterin. Für die 41-Jährige war das damals einfach „nur wunderschön“. Der „Krone“ erzählt die Salzburgerin und Ski-Pensionistin von ihrem Alltag, den Problemen im Ski-Nachwuchs und ihrem persönlich schönsten WM-Moment.
Bevor Mikaela Shiffrin das Zepter im alpinen Ski-Weltcup übernahm, hatte eine Salzburgerin im Slalom das Sagen: Marlies Raich. Die 41-Jährige gewann 37 Rennen und trug den Namen „die Slalomkönigin“. Mit der „Krone“ sprach sie über...
ihren Alltag als dreifache Mutter:
In erster Linie geht es um die Kinder. Zuletzt war ich auch im Ski-Weltcup unterwegs, mache nach wie vor gerne Sport und bin auch mit meinen eigenen Geschichten unterwegs. Es ist immer etwas los (lacht).
Bei der WM in Garmisch habe ich viel Druck aushalten müssen. Das dann als 30. ins Ziel zu bringen, war wunderschön. Den Lauf kann ich mir aber immer noch nicht anschauen.
Ex-Slalomkönigin Marlies Raich
... die Erinnerungen an die Karriere:
Ich durfte viel erreichen, habe aber auch Zeiten erlebt, wo es nicht einfach war. Für diese Erlebnisse bin ich sehr dankbar. Ich durfte etwas machen, wo ich richtig gut war und an meine Grenzen gekommen bin. Es hat mir aber auch sehr viel Spaß gemacht.
... ihre schönsten WM-Erinnerungen:
Die erste Medaille in St. Moritz (2003). Da war ich zum ersten Mal in der ersten Gruppe dabei und habe relativ unbekümmert die Silbermedaille erkämpft. Aber natürlich auch der Weltmeistertitel in Garmisch 2011. Da habe ich viel Druck aushalten müssen. Wäre ich Zweite geworden, wäre es überhaupt nichts wert gewesen. Ich kann mir den Lauf heute noch nicht anschauen (lacht). Es war von der Piste her extrem wild und schlecht. Das dann als 30. ins Ziel zu bringen, war wunderschön.
... Salzburgs Rolle als Ski-Mitläufer:
Ich glaube, dass viele Talente verloren gehen, weil es so viele Sachen rundherum gibt, die Druck machen. Das tun sich wahrscheinlich viele nicht mehr an. Alles hat seine Zeit und es werden auch wieder andere Phasen kommen, denke ich. Die megakonstanten Athleten haben wir momentan aber leider nicht. Schauen wir mal, was nachkommt. Es wäre aber schön, wenn man bei der Weltmeisterschaft in Saalbach Medaillenanwärter aus dem eigenen Land dabei hätte.
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