Wie leistungsstark ist ChatGPT wirklich? Diese Frage treibt derzeit viele um, auch bei Google. Einem Bericht zufolge lud der Internetkonzern den Chatbot jüngst zum „Bewerbungsgespräch“ - und zeigte sich vom Ergebnis „erstaunt“.
Google arbeitet bereits seit Jahren an Software auf Basis künstlicher Intelligenz, schreckte angesichts der Risiken aber bislang vor einer breiten Markteinführung zurück. Ein bereits im Frühjahr 2018 demonstriertes Programm, das eigenständig Restaurants anrief, um Reservierungen zu machen, gelangte nach Kritik, dass die Technologie missbraucht werden könne, nie an die Öffentlichkeit.
Neue KI-Tools von Google erwartet
Angesichts des Erfolgs von ChatGPT, das in Sekundenschnelle von einem Menschen kaum zu unterscheidende Texte formulieren kann, steht Google allerdings unter Zugzwang - zumal der Rivale Microsoft beabsichtigt, die Software in seine Suchmaschine Bing zu integrieren. Am Mittwochnachmittag wird der Internetkonzern daher in Paris neue KI-Tools vorstellen, die die Art und Weise, wie Menschen nach Informationen suchen und mit ihnen interagieren, laut einer Ankündigung „natürlicher und intuitiver als je zuvor machen“ sollen.
ChatGPT würde es zum Google-Entwickler schaffen
Basis dieser Tools dürfte Googles Sprachmodell LaMDA sein, das der Internetkonzern jüngst gegen OpenAIs ChatGPT antreten ließ, wie der US-Sender CNBC unter Berufung auf interne Dokumente berichtet. Wie LaMDA dabei abschnitt, geht aus diesen nicht hervor. In einer Notiz vermerkt wurde dem Bericht nach aber, dass ChatGPT aufgrund seiner Antworten „erstaunlicherweise“ für eine Stelle als Level-3-Ingenieur qualifiziert wäre. L3 ist laut einem Bericht von „PCMag“ die Bezeichnung für eine Einstiegsposition als Entwickler bei Google. Das durchschnittliche Gehalt für diese Position liegt demnach bei etwa 183.000 US-Dollar, umgerechnet fast 170.000 Euro.
Kein Grund zur Sorge
Müssen sich Entwickler also um ihre Jobs sorgen? Dieser Frage ging man laut CNBC auch bei Google nach. In einem der Beispiele wurden beide Chatbots gefragt, ob sie Programmierer ersetzen werden. „Nein“, antwortete LaMDA und verwies darauf, dass „Programmieren ein Mannschaftssport“ sei und dass die Chatbots zwar „Programmierern helfen können, effizienter zu arbeiten“, aber „die Kreativität und Kunstfertigkeit, die für ein großartiges Programm notwendig sind, nicht ersetzen können“.
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