Diesmal Stärke 7,5
Rettung im Gange, doch Erde bebt schon wieder
Noch während die Rettungsarbeiten nach dem heftigen Erdbeben in der Türkei und Syrien im Gange waren, ist es am Montagvormittag erneut zu einem heftigen Erdstoß gekommen. Diesmal wurden Erschütterungen mit einer Stärke von 7,5 auf der Richterskala gemessen. Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer auf über 1500 Menschen.
Die Grenzregion war Montagfrüh von einem schweren Beben erschüttert worden, zudem wurden über 20 Nachbeben registriert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte, in seinem Land seien 912 Todesopfer und fast 5400 Verletzte gezählt worden. In Syrien stiegen die Zahlen auf mehr als 590 Tote und rund 1600 Verletzte.
Ganze Häuserreihen eingestürzt
In Syrien stürzten der staatlichen Nachrichtenagentur SANA zufolge in zahlreichen Städten Gebäude ein. Rettungsteams versuchten in der Nacht und im Morgengrauen, Menschen aus den Trümmern zu ziehen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995. Präsident Bashar al-Assad rief sein Kabinett zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Videos zeigten Trümmerberge unter anderem aus der Provinz Idlib, teils kollabierten ganze Häuserreihen.
„Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmern liegen“, sagte der Leiter der Rettungsorganisation Weißhelme, Raed Al Saleh. „Die Krankenhäuser sind überlastet mit Schwerverletzten“, sagte ein Sprecher der Organisation. Regen und Kälte erschwerten die Einsätze zusätzlich. „Wir brauchen dringend die Hilfe der internationalen Gemeinschaft“, sagte Basel Termanini, Vorsitzender der Syrian American Medical Society (SAMS). Die Lage sei „katastrophal“.
Zehn türkische Provinzen betroffen
In der Türkei stürzten mindestens 1700 Gebäude ein. Das Beben sei in zehn Provinzen zu spüren gewesen, sagte Vizepräsident Fuat Oktay. Unter den eingestürzten Gebäuden sei neben Wohnhäusern auch ein Krankenhaus in der Stadt Iskenderun. In der Stadt Gaziantep wurde laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu auch die Burg stark beschädigt. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbe.
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