UN-Chef warnt:

Atomkriegsgefahr so hoch wie schon lange nicht

Ausland
06.02.2023 17:32

UN-Generalsekretär Antonio Guterres befürchtet eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine. Denn die Aussicht auf Frieden werde immer geringer.

„Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein - ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen“, sagte Guterres am Montag in New York vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Knapp ein Jahr nach der Invasion Russlands in sein Nachbarland werde die Aussicht auf Frieden immer geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse.

Das Risiko eines Atomkriegs sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. In diesem Zusammenhang erwähnte der Portugiese auch die neu justierte „Weltuntergangsuhr“, die nunmehr 90 Sekunden vor Mitternacht stehe.

Ukrainische Soldaten feuern in Richtung russischer Stellungen. (Bild: Associated Press)
Ukrainische Soldaten feuern in Richtung russischer Stellungen.

Ein Expertengremium des Bulletin of the Atomic Scientists stellt jedes Jahr die legendäre Uhr neu, in den letzten Jahren blieb sie auf 100 Sekunden vor Mitternacht stehen. Doch durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine sei man so nahe wie nie zuvor an Mitternacht herangerückt, teilte die Experten Ende Jänner mit.

Das Bulletin of the Atomic Scientists, das die Uhr als „Metapher dafür, wie nah die Menschheit an der Selbstvernichtung ist“, beschreibt, hat ihre Zeiger von 100 Sekunden vor Mitternacht auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Das Bulletin of the Atomic Scientists, das die Uhr als „Metapher dafür, wie nah die Menschheit an der Selbstvernichtung ist“, beschreibt, hat ihre Zeiger von 100 Sekunden vor Mitternacht auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt.

„Fundamentale Reform des Finanzsystems notwendig“
Neben anderen Konflikten in der Welt kritisierte Guterres auch das globale Finanzsystem, „wo etwas grundlegend falsch läuft“. Dies sei auch mitunter der Grund für den Anstieg der Armut und des Hungers. Sollte es zu keinen fundamentalen Reformen kommen, „werden die reichsten Staaten und Individuen weiter Reichtümer anhäufen und den Ärmsten lediglich Krümel übrig lassen“.

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