Die italienische Cybersicherheitsbehörde ACN ging am Wochenende mit einer dringenden Warnung an die Öffentlichkeit: Tausende Computer weltweit sind im Visier von Hackern. Ein Großangriff auf italienische Server hatte die Systeme zahlreicher Organisationen und Behörden gelähmt. Doch nun gibt es eine leichte Entwarnung: Hinter dem Angriff stehen offenbar Kriminelle und keine staatlich organisierten Gruppierungen.
Dem Vernehmen nach hatten die Täter erpresserische Absichten. Darauf deutete auch die Art der Angriffe hin. Es handelte sich nämlich um sogenannte Ransomware-Attacken. Dabei nistet sich bösartige Software auf Computern ein und verschlüsselt die dortigen Daten. Die Angreifer fordern dann ein Lösegeld (Ransom) für das Passwort, das die Informationen wieder entschlüsselt. In einigen Fällen geben die Hacker das Passwort selbst bei Zahlung des Lösegelds nicht raus. Ohne eine Sicherheitskopie haben Betroffene dann kaum eine Chance, an ihre Daten zu kommen.
„Einige haben die Warnung beachtet, andere nicht und müssen nun leider die Konsequenzen tragen“, erklärte die italienische Behörde am Montag. Die Infizierung von Rechnern war weiteren Angaben zufolge am 3. Februar entdeckt worden und erreichte am Sonntag ihren Höhepunkt. Die Angreifer hätten sich eine Schwachstelle in der Software des Anbieters VMWare zunutze gemacht.
Dessen Aktien fielen im vorbörslichen US-Geschäft um 1,6 Prozent. In ihrem Sog gaben Papiere von Broadcom gut ein Prozent nach. Der Chip-Hersteller will VMWare für 61 Milliarden Dollar (rund 57 Milliarden Euro) schlucken.
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