Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem und sein Management Kosmos gehen ab sofort getrennte Wege. Dies wurde am späten Montagabend von der Investmentgruppe Kosmos verlautbart und kurz darauf auch von Moritz Thiem, dem Bruder von Dominic, bestätigt.
Die Zusammenarbeit hat damit nicht einmal zwei Jahre gedauert und war auch geprägt von der langen Verletzungspause des US-Open-Finalisten von 2020. „Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen, wir haben die Partnerschaft mit Kosmos ohne Streit oder derartiges beendet. Was uns auch sehr wichtig war“, kommentierte Moritz Thiem die Trennung von Kosmos und dem seit Mitte Juni 2021 als Manager fungierenden Galo Blanco. Die Investmentgruppe hatte zuletzt für Schlagzeilen gedauert, nachdem der groß angekündigte 3 Milliarden-Dollar-Deal mit dem Internationalen Tennisverband in Sachen Davis Cup von der ITF aufgekündigt worden war.
„Da ist es egal, wer mich managt“
Noch am Samstag beim Davis Cup in Rijeka hatte Dominic Thiem nach dem Scheitern dieses Deals gemeint, inwiefern ihn dies nachdenklich mache: „Mein Management wird mich nicht zum besseren Spieler machen, mein Management wird auch nicht das Feuer in mir entfachen. Da ist es egal, wer mich managt. Man muss auch sagen, dass Kosmos kein großes Glück mit mir gehabt hat. Ich habe unterschrieben und mir fünf Tage danach das Handgelenk zerfetzt. Das ist nicht gut gelaufen, weder für mich noch für die. Was von außen kommt, ist im Moment nicht wichtig. Es für mich selber wichtig, dass ich voll das Feuer entfache.“
Der Vorgänger von Galo Blanco, der Steirer Herwig Straka, hatte zu dem Thema ebenfalls in Rijeka seine Meinung dargelegt. „Das ist ganz schwer für mich. Klarerweise macht es mehr Sinn, ein Management mit der Muttersprache, aus dem eigenen Land, zu haben. Selbst die größten Spieler aller Zeiten haben letztlich viele Sponsoren im eigenen Markt. Roger Federer hat sechs oder sieben Sponsoren aus der Schweiz“, erklärte Straka.
Nachfolge offen
Den Markt, aus dem man komme, zu negieren, sei immer gefährlich. „Insofern macht es wenig Sinn, ein internationales Management zu haben, aber ich glaube nicht, dass das das Problem ist“, ortet der Steirer andere Ursachen in Bezug auf die schwierige Phase in Thiems Karriere. Wie es nun in Sachen Management Thiems weitergeht, ist vorerst offen. Um die Presse-Agenden will sich Bruder Moritz kümmern, mehr war noch nicht zu erfahren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.