Auch die vergangene Sichtbarkeitsstudie des Jahres 2022 weist wieder erschreckende Zahlen vor. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) starben in den vergangenen fünf Jahren jeder zweite getötete Fußgänger wegen schlechter Sicht. Doch wie kann man seine Sichtbarkeit aufbessern?
Der Fußgänger ist im Straßenverkehr der schwächste Verkehrsteilnehmer. Da es im Fall einer Kollision nicht darum geht, wer dabei schuld war, sondern darum, wer verletzlicher ist, liegt es daher im eigenen Interesse, für andere sichtbar zu sein. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit bringt die Vorteile, für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu sein, auf den Punkt: „Fußgängerinnen und Fußgänger in reflektierender Kleidung können von einem PKW bei Dunkelheit oder schlechter Sicht bereits aus rund 140 Metern Entfernung erkannt werden. Tragen Sie helle, kontrastreiche Kleidung, sieht man sie aus rund 40 Metern Entfernung. In dunkler Kleidung ohne Reflektoren werden sie hingegen erst dann entdeckt, wenn sie nur noch rund 25 Meter entfernt sind.“
Wie viele Prozent der Fußgänger werden von den Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen?
Laut Statistik haben 21 Prozent der Fußgänger Reflektoren an ihrer Kleidung und werden so schnell wahrgenommen. 16 Prozent tragen zwar helle Kleidung, aber keine Reflektoren. 63 Prozent der zu Fuß Gehenden sind aufgrund dunkler Kleidung und fehlenden Reflektoren sehr schwer sichtbar.
So sieht es bei den Radfahrern aus!
27 Prozent haben genügend Reflektoren an der Kleidung oder/und Accessoires (Fahrrad nicht mit eingenommen) 13 Prozent tragen wiederum helle Kleidung, doch keine Reflektoren und 60 Prozent sind schlecht sichtbar.
Jährlich werden aufgrund der Erhebungen ca. 10.000 Beobachtungen in ganz Österreich aufgezeichnet. „Helle reflektierende Kleidung kann Leben retten, denn das Unfallrisiko wird dadurch um fast 50 Prozent gesenkt“, appelliert Klaus Robatsch.
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