Flugzeug angezündet
Indonesische Rebellen nahmen Piloten als Geisel
Separatistische Rebellen haben in der indonesischen Provinz Papua ein kleines Flugzeug in Brand gesetzt und den Piloten als Geisel genommen. Sie fordern ein Ende der Kolonialisierung und kündigten an, den Piloten nicht eher freizulassen.
In dem kleinen Verkehrsflugzeug waren zum Zeitpunkt der Geiselnahme auch fünf weitere Menschen. Ihr Schicksal sei noch unklar, sagte der Polizeichef von Papua, Mathius Fakhiri, am Dienstag. „Es gibt eine Geiselnahmesituation. Unser Team ist vor Ort.“
Die Maschine Pilatus Porter PC-6 sei zuvor am Flughafen Paro im indonesischen Distrikt Nduga gelandet und hätte noch am Dienstag zum Startflughafen Timika zurückkehren sollen. „Im Interesse der Menschlichkeit bitten wir um die Sicherheit des Piloten und der Passagiere“, schrieb die Besitzerin der Airline, Susi Pudjiastuti, auf Twitter.
Zu dem Angriff hat sich bereits die West Papua National Liberation Army (TPNPB) bekannt, der bewaffnete Flügel der Separatistenbewegung. „Wir TPNPB werden den Piloten nicht freigeben, es sei denn, Indonesien befreit uns von seiner Kolonialisierung“, wurde Rebellensprecher Sebby Sambom von der Nachrichtenseite Tempo.co zitiert. Laut Medienberichten soll der Pilot aus Neuseeland kommen.
Provinz gehört erst seit 1969 zu Indonesien
Die von Indonesien regierte Region Papua in der westlichen Hälfte Neuguineas ist schon seit den 1960er-Jahren Schauplatz separatistischer Aufstände. Die Provinz wurde 1969 in einer von den Vereinten Nationen unterstützten Abstimmung Indonesien einverleibt. Seit Jahren kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in der rohstoffreichen Region. Der Osten der nördlich von Australien liegenden Insel ist das eigenständige Land Papua-Neuguinea.
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