Der bis 2018 verwendete Löschschaum hat das Erdreich und das Grundwasser nicht nur auf dem Salzburger Airport-Areal verunreinigt. Die Sanierungsarbeiten werden Jahre andauern und dürften laut „Krone“-Info für die Steuerzahler extrem teuer werden.
„Ziel ist die bestmögliche Altlastensanierungslösung für Umwelt, Mensch und Natur zu finden.“ So steht es auf der Homepage des Salzburger Flughafens. Würde diese Zielsetzung rigoros umgesetzt werden, der Airport müsste ganz tief in die Tasche greifen. Das lassen zwei Varianten vermuten, die für die Behebung der durch Löschschaum verursachten Grundwasserverunreinigungen auf dem Tisch liegen.
Aber kurz zum Hintergrund: Die Betriebsfeuerwehr des Flughafens hat zwischen den 1960ern bis 2018 etwa bei Übungen den rechtlich vorgeschriebenen Löschschaum verwendet. Der war, wie sich herausstellte, aber eine regelrechte Giftkeule: Wiener Experten vom Umweltbundesamt haben 2022 unter anderem das Grundwasser auf dem Airportareal und im Umfeld untersucht. Fazit: Unter anderem wiesen Fische eine zu hohe Konzentration von PFAS aus. Das sind sogenannte per- und polyfluorierte Substanzen, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.
Durch Niederschlag sickerten die rund 20 gefährlichen Stoffe ins Erdreich und Grundwasser. Die betroffene Fläche dürfte Schätzungen zufolge gut sechs Quadratkilometer betragen. Das sind beinahe zehn Prozent von Salzburgs Stadtfläche.
„Phase 1 der Sanierung im Februar ausgeschrieben“
Mit jedem Tag dringt mehr von der resistenten Chemikalie in die Böden ein. Die Sanierung hat laut Landesbehörden oberste Priorität. „Die Ausschreibung für die Phase 1 der technischen Sanierung wird noch im Laufe des Februars erfolgen“, heißt es vom Flughafen.
Wann die Bagger auffahren? Ungewiss! Die Hauptfrage lautet jedoch ohnehin, ob man gewillt ist, den Schaden „bestmöglich“ zu beheben. Die vollumfängliche Sanierungsvariante soll 105 Millionen Euro verschlingen, die Minimalversion 35. So oder so: Für den Steuerzahler wird es teuer.
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