In Erdbebenregion

Grazer hilft mit Suchhund: „Wollen Leben retten“

Steiermark
08.02.2023 11:30

Im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien kämpft man verzweifelt um Menschenleben. Unter den Helfern ist ein Grazer samt „Supernase“.

Afdru heißt die Katastropheneinheit des Bundesheeres, für Notfälle stehen diesem „Austrian Forces Disaster Relief Unit“ auch hochspezialisierte Rettungshunde samt ihren Führern zur Verfügung. Sechs meldeten sich sofort für den Türkei-Einsatz, unter ihnen der Grazer Günter Obermayer: „Wenn man sich zu so einem Rettungsteam bekennt, dann muss man im Notfall parat stehen.“ Das tut er mit Riesenschnauzer „Bo“ - für beide der erste internationale Einsatz, auf den sie bestens vorbereitet sind.

Tollwut-Impfung hätte Abflug fast verhindert
Der Abflug wäre für die Menschen-/Hundeteams zunächst fast gescheitert. An der Tollwutimpfung - aber nicht für die Hunde selbst, die diesen Stich natürlich haben. Für die Menschen wäre sie verlangt worden! Der Steirer Harald Winkler, Afdru-Rettungshunde-Chef: „Das Problem konnte aber gelöst werden.“ Und Dienstagabend war es so weit, der Charterflieger hob ab.

Harald Winkler, Chef von Afdru-Rescue Dogs. (Bild: FFK)
Harald Winkler, Chef von Afdru-Rescue Dogs.

Mittwochfrüh sollen die Aktionen gestartet werden. „Ein Spezialhund kann rund eine halbe Stunde lang ganz konzentriert suchen“, erklärt Obermayer die für das Tier mehr als fordernde Aufgabe. „Dann braucht er eine Pause.“

Eigene Sicherheit steht an oberster Stelle
Das Tier kann Menschen sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe unter Tonnen von Schutt erschnuppern. „Bekommt es eine Witterung in die Nase, reagiert jedes anders“, so Obermayer. „Manche bellen und winseln, einige setzen sich hin - das muss der Hundeführer erkennen, das macht Mensch und Tier zum eingespielten Team.“

Die Sicherheit des Vierbeiners - und die eigene - ist trotz allen Engagements oberste Prämisse, „man trägt Verantwortung für das Tier. Niemand würde es über Scherben laufen lassen oder in riskante Bereiche“, so Winkler. Auch ausgraben muss das Tier niemanden.

Einsatz dauert zehn Tage
Auf zehn Tage ist dieser Einsatz fürs Erste angelegt. Was sich Obermayer für sich und das Team wünscht: „Dass wir Leben retten können.“

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