Für Bullen-Trainer

Tolles Sprungbrett, aber keine Erfolgsgarantie

Salzburg
08.02.2023 19:30

Trainer haben bei Red Bull Salzburg eine kurze Halbwertszeit und nehmen rasch den nächsten Schritt. Matthias Jaissles Vorgänger haben derzeit aber sehr schweren Stand. Drei frühere Coaches sitzen im gleichen Boot. 

Wissen Sie, wie viele Jahre der längstdienende Bullen-Trainer in Salzburg auf der Bank Platz nahm? Es waren genau zwei. Danach verabschiedeten sich Giovanni Trapattoni (2006 bis 2008), Roger Schmidt (2012 bis 2014), Marco Rose (2017 bis 2019) und Jesse Marsch (2019 bis 2021) aus der Mozartstadt.

Auch bei Matthias Jaissle ist schwer vorstellbar, dass er über diese Saison hinaus Trainer in Salzburg bleibt. Und das, obwohl er erst im vergangenen Frühjahr – gegen eine ordentliche Gehaltsaufstockung, versteht sich – seinen Kontrakt mit Österreichs Serienmeister bis 2025 verlängerte. Oftmals geht der Reiz an der heimischen Bundesliga und dem ÖFB-Cup rasch verloren, streben die Coaches nach dem nächsten Schritt auf der Karriereleiter. Wie die jüngste Vergangenheit zeigt, ist das allerdings ein zweischneidiges Schwert. 

Salzburg dient seit einigen Jahren als tolles Sprungbrett. Aufgrund der nationalen Titel, die der Verein regelmäßig gewinnt. Vor allen Dingen aber dank der sich mehrenden internationalen Ausrufezeichen, die die Mozartstädter im europäischen Vergleich setzen. Wirft man einen Blick auf die Trainer der letzten Jahre, muss das allerdings keinesfalls Erfolgsgarantie bei den Nachfolgeklubs bedeuten. Gleich drei der jüngsten Vorgänger von Jaissle sind derzeit ohne Job. Das jüngste Opfer: der US-Amerikaner Jesse Marsch! Nachdem er bereits in Leipzig vorzeitig entlassen worden war, schmiss ihn nun auch Leeds United raus. Der Tabellen-17. der Premier League ist akut abstiegsbedroht. 

Im gleichen Boot sitzt Oscar Garcia. Der Spanier gewann wie Marsch zweimal das Double in Österreich, ist nach seinem Rauswurf bei Stade Reims in der französischen Ligue 1 aber auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Mit Adi Hütter befindet sich ein Dritter im Bunde in der Warteschleife. Seit Sommer hängt die Austria-Legende in der Luft.

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