Foto geht um die Welt
Vater hält die Hand seiner verschütteten Tochter
Wie tragisch die Situation der Betroffenen in der Erdbebenregion in Syrien und der Türkei ist, zeigen die vielen Einzelschicksale, die nach und nach bekannt werden. Besonders ein Bild geht dabei derzeit nicht nur um die Welt, sondern auch durch Mark und Bein - es zeigt einen Vater, der die Hand seiner unter den Trümmern verschütteten Tochter einfach nicht loslassen will.
Es waren nur wenige dramatische Momente, die das Leben der Menschen in der syrisch-türkischen Grenzregion radikal verändert haben. Während noch immer zahlreiche Rettungsorganisationen aus aller Welt in die Region reisen, um zu helfen, werden immer mehr Bilder und Videos von Gebäuden veröffentlicht, die in Sekundenschnelle zusammenbrachen, von Helfern, die teils mit bloßen Händen versuchen, Menschen zu befreien.
Vater kann einfach nicht loslassen
Doch nur wenige Bilder zeigen die Qualen so deutlich wie ein Foto aus der türkischen Region Kahramanmaras, auf dem ein Vater die Hand seiner toten Teenagertochter hält, während Retter und Zivilisten das zerstörte Gebäude nach möglichen Überlebenden durchsuchen. Unmittelbar neben ihm versucht etwa ein Mann mit einem Vorschlaghammer, sich einen Weg durch die Trümmer zu bahnen.
Mesut Hancer sitzt dabei zusammengekauert in den Trümmern und hält die 15-jährige Irmak fest, die auf ihrem Bett unter den Betonplatten, zertrümmerten Fenstern und zerbrochenen Ziegelsteinen liegt, die einst ihr Zuhause waren.
Foto geht um die Welt
Die Bilder der Szene, die der türkische Fotograf Adem Altan eingefangen hat, gehen seither um die Welt. Es handle sich dabei um ein „Foto, das das Herz der Welt gebrochen hat“, schreibt etwa die „Daily Mail“, es sei ein „tragisches Bild“, so die „New York Post“, „El Universo“ spricht gar vom „herzzerreißendsten Foto des Erdbebens in der Türkei“. Tatsächlich zeigen nur wenige Bilder den Schmerz der Tragödie so deutlich wie dieses Foto.
Die Wohnung Hancers befand sich inmitten des Epizentrums des Bebens, das Mädchen ist dabei nur eines von Tausenden Opfern. Mittlerweile sprechen die Behörden in Summe von mehr als 11.000 Todesfällen - und die Zahl steigt laufend weiter. Mehr als 37.000 Menschen wurden verletzt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.