Berührende Szenen
Mädchen beschützt ihre Schwester unter Trümmern
Zwei Tage nach den schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien wurden am Mittwoch bereits mehr als 11.000 Tote geborgen. Zahlreiche Menschen sind noch verschüttet, darunter auch Kinder. Ein Video aus Syrien zeigt nun eine berührende Szene: Ein Mädchen schützt darin seine kleine Schwester unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses.
Das Haus der Familie ist durch das Erdbeben mit der Stärke 7,7 bis 7,8 eingestürzt. Die ältere Schwester streicht der jüngeren über den Kopf und redet ihr gut zu. Beide sind von Schutt umgeben, wie ein Video zeigt, das der Journalist Alaa Daraghme auf Twitter veröffentlicht hat.
Wettkampf gegen die Zeit
Die Szene sei herzzerreißend, kommentierten Nutzerinnen. Auch traurige Smileys waren unter den ersten Reaktionen. Unter den Trümmern zusammengebrochener Häuser in Syrien seien noch zahlreiche Menschen verschüttet, erklärte die von der Opposition betriebene Zivilschutzorganisation „Weißhelme“ die Lage. Die Helferinnen und Helfer suchen nun bei eisigen Temperaturen fieberhaft weiter – die Bergungsarbeiten sind dabei ein Wettkampf gegen die Zeit, da die kritische Überlebensgrenze für Verschüttete üblicherweise bei 72 Stunden liegt.
Ein kleines Wunder gab es am Mittwoch in einem Krankenhaus im Norden Syriens. Dort kam ein Baby in den Trümmern zur Welt - und es hat überlebt. Wie berichtet, kam jedoch die gesamte Familie des Neugeborenen bei den Erdbeben ums Leben. Einen weiteren Erfolg konnten die Rettungskräfte in der Südosttürkei verzeichnen. Sie bargen eine Frau 52 Stunden nach den Beben lebend unter den Trümmern eines Hotels.
11.000 Tote, mehr als 37.000 Verletzte
Zwei Tage nach den schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien ist die Zahl der geborgenen Todesopfer rasant gestiegen. Die Behörden meldeten mehr als 11.000 Tote, die Mehrheit davon aus der Südtürkei. Zudem wurden bisher mehr als 37.000 Verletzte gezählt. Auf Syrien entfällt der vergleichsweise kleinere Teil. Die Behörden und die „Weißhelme“ sprachen von mehr als 2770 Toten und mehr als 4650 Verletzten, aufgrund des Bürgerkriegs im Land ist eine reale Abschätzung jedoch schwierig.
Wie berichtet, hatte am frühen Montagmorgen ein Beben mit einer Stärke von 7,7 bis 7,8 das Gebiet an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien erschüttert. Montagmittag gab es ein weiteres Beben der Stärke 7,5 in derselben Region. Tausende Gebäude stürzten ein. 70 Länder haben inzwischen angeboten, bei den Such- und Rettungsmaßnahmen zu helfen. In der Türkei plant die Regierung, Betroffene vorübergehend in Hotels in der westlich gelegenen Tourismusstadt Antalya unterzubringen.
Moscheen nehmen Betroffene auf
In Syrien warten viele Betroffene hingegen noch auf Rettungsteams und werden etwa in Moscheen aufgenommen. Die Region litt vor den Erdbeben bereits unter einem Bürgerkrieg.
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