Ex-Bullen-Stürmer Fredrik Gulbrandsen ist seit 2019 in der Türkei unter Vertrag. Die Erdbeben-Katastrophe von vergangenem Montag bekam er am eigenen Leib mit. Der Fußballprofi hat Riesenglück.
„Seit dem Erdbeben bin ich in einem Schockzustand.“ - Es sind dramatische Worte, die Fredrik Gulbrandsen an seine Fans richtet. Der Norweger, der von 2016 bis 2019 für Serienmeister Red Bull Salzburg die Schuhe schnürte und in 107 Partien 32 Treffer sowie 18 Assists beisteuerte, steht aktuell bei Adana Demirspor unter Vertrag und befand sich in der Türkei, als die Erdbeben-Katastrophe das Land in Schockstarre versetzte!
Gulbrandsen schlief gerade in seinem Apartment, das sich im 15. und damit höchsten Stockwerk eines Hauses befindet, als er aus dem Schlaf gerissen wurde. „Ich war mir sicher, dass das mein Ende ist. Während ich auf dem Boden gekrochen bin und versucht habe, rauszukommen, war ich überzeugt, dass der Boden unter mir einbrechen würde“, schrieb der Wikinger. „Ich kriege nicht aus meinem Kopf, dass das Gebäude immer noch steht.“
Gulbrandsen: „Wie auf einem Boot, das in einen wilden Sturm gerät“
Angefühlt hatten sich die bangen Minuten „wie auf einem Boot, das in einen wilden Sturm gerät“. Tausende Menschen in der Türkei und in Syrien verloren ihr Leben. Der Fußballprofi hatte sehr, sehr großes Glück und blieb körperlich unverletzt. Seelisch, da macht er keinen Hehl daraus, haben ihm die Ereignisse schwer zugesetzt. Er ist froh, dass seine Verlobte Malene nicht bei ihm war, als das Beben begann. „Zum Glück war ich alleine.“ Gulbrandsen gibt unumwunden zu, Angst vor einer Rückkehr in sein Zuhause zu haben.
Ursprünlich wollte die Süper Lig, die höchste Fußballklasse in der Türkei, den Spielbetrieb nur eine Woche aussetzen. “Wie sollen wir Fußball spielen, während so viele Leute um ihr Leben kämpfen? Ich bin auf jeden Fall traumatisiert." Mittlerweile pausiert die Liga bis zumindest März.
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