Nach dem Verkauf seines bekannten Unternehmens Greenstorm will der Tiroler Richhard Hirschhuber mit einer Geschäftspartnerin weiterhin die Rad-Welt umkrempeln. „Maßgeschneiderte“ E-Bikes aus dem 3D-Drucker, lautet das Geschäftsmodell. Die Idee entstand aber Tausende Kilometer von Tirol entfernt.
Mit seiner Firma Greenstorm schrieb der Kufsteiner Richard Hirschhuber bereits (Bike-)-Geschichte. Nach dem Verkauf an Briten behielt er 17 Prozent, will nun aber mit neuen Ideen rund um das Rad durchstarten. Der Unterländer gründete mit Verena Kreidl das Start-up namens Super Mobility. „Ich traf in Silicon Valley in den USA auf den vietnamesischen Gründer Sonny Vu. Dessen Familienunternehmen ist ein Vorreiter in Sachen 3D-Drucker“, schildert Hirschhuber die Anfänge. Noch am Rückflug skizzierte er seine Vision, in den kommenden fünf Jahren auch in Europa 3D-Drucker (Stückpreis eine Mio. Euro aufwärts) zu installieren – zum Drucken von E-Bikes!
Das Wunsch-Rad wurde zuletzt zum Geduldsspiel
Die Zeit sieht der rührige Unternehmer als günstig an: „Durch Lieferengpässe mussten Kunden teils monatelang auf ihr neues E-Bike warten. Bei bestimmten Rahmengrößen oder anderen Spezifikationen war es noch schlimmer.“ Mit der Unternehmerin Verena Kreidl macht er sich daher auf die Suche nach Alternativen – und die Beiden streben nichts Geringeres als die „Revolutionierung der Radindustrie“ an.
Mit dem 3D-Drucker könne ein Bike in nur 16 Stunden aus Carbonfasern gedruckt werden, erläutert das Duo den Hauptvorteil. „Wir sparen auch Emissionen im großen Stil ein, da die Lagerung der Einzelteile und der Transportweg, meist aus Asien, entfällt“, ergänzt Kreidl. Zunächst konzentriere man sich auf Räder mit Carbonfaser-Rahmen, die extrem robust seien. Die Kosten pro Bike betragen rund 4000 Euro. Auf der Crowdfunding-Plattform Conda werden weitere Investoren gesucht.
Wir sind überzeugt, dass der Markt groß genug ist und wir am Ende in jedem europäischen Land ein solches Gerät stehen haben.
Richard Hirschhuber
Plan: Luxus-3D-Drucker nach Europa holen
Der nächste Knackpunkt für die ehrgeizigen Pläne ist Ende Februar. Da plant Hirschhuber eine Geschäftsreise nach Vietnam, um die Weichen dafür zu stellen, dass erste Luxus-3D-Drucker nach Europa kommen. „Wir sind überzeugt, dass der Markt groß genug ist und wir am Ende in jedem europäischen Land ein solches Gerät stehen haben“, skizziert der Kufsteiner seine ehrgeizigen Ziele. Einige Hürden sind aber noch zu überwinden.
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