Dem eklatanten Personalmangel in der Elementarpädagogik will das Land OÖ mit einer neuen Kampagne entgegenwirken: Der Beruf soll attraktiver werden, dazu beitragen soll auch die Erhöhung der Ausbildungsförderung.
Sieben Gruppen mit insgesamt 130 Kindern, die mit drei Pädagoginnen auskommen müssen: So stellte sich, wie berichtet, im vergangenem Sommer die Situation in einem Linzer Kindergarten dar - ein Sinnbild für den dramatischen Personalmangel, der in den heimischen Kindergärten, Horten und Krabbelstuben herrscht.
146 Pädagoginnen fehlen
Auf der Landes-Plattform ooe-kindernet.at scheinen derzeit 269 offene Stellen auf: Es fehlen 146 Pädagoginnen und 101 Helferinnen sowie 15 Leiterinnen und sieben Tagesmütter. Das Ziel der zuständigen LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), Oberösterreich zum „Kinderland Nummer 1“ zu machen, liegt, so gesehen, in weiter Ferne. Ein Schritt dorthin soll jetzt die Attraktivierung der Ausbildung sein. Eine Kampagne unter dem Motto „Das Kinderland OÖ sucht dich“ soll Menschen motivieren, sich für den Bereich Elementarpädagogik ausbilden zu lassen.
Ein wichtiger Schritt, damit die Motivation für eine Ausbildung in der Elementarpädagogik in unserem Land steigt.
Christine Haberlander (ÖVP), LH-Stellvertreterin
60 Prozent der Kurskosten gefördert
Ein Faktor soll dabei der finanzielle Anreiz sein: Mit dem „OÖ. Bonus für Elementarpädagogik“ werden bis zu 60 Prozent der Kurskosten für Helferinnen - die künftig pädagogische Assistenzkräfte heißen - und für die Ausbildung an Kollegs für Elementar- und Sozialpädagogik gefördert. Die maximale Förderhöhe wird dabei von 2400 auf 2700 angehoben, legte Haberlander am Mittwoch dar.
Der Fokus sollte auch darauf gelegt werden, mehr männliches Personal für diesen Job zu gewinnen.
Reinhard Ammer, Bildungssprecher Grüne OÖ
Zudem wurden die Einkommensgrenzen für Akademiker und bei Ein-Personen- und Kleinunternehmen von monatlich 2700 auf 3000 Euro erhöht.
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