Es geht um Einweisung

Mit Hacke gegen die Schwester: Schlacht um Erbhof

Kärnten
08.02.2023 18:45

Vor drei Jahrzehnten geht ein Kärntner Bauernsohn bei der Betriebsübergabe leer aus: Der Hass auf seine Familie zerfrisst ihn - bis er seiner Schwester den Kopf abhacken will!

Ein Prozess wie ein Volksstück von Anzengruber: Acht Kinder wachsen auf einem Kärntner Erbhof auf. Der älteste Sohn glaubt, dass er - wie eigentlich üblich - die Landwirtschaft übernimmt. Doch die Eltern übergeben an einen jüngeren Bruder - vermutlich weil der Sohn nach einer Mumpserkrankung als Kind schwer hörbehindert ist.

30 Jahre schlechte Stimmung in der Familie
„Er hat statt des Erbes nur das Wohnrecht erhalten und sich in den Alkohol geflüchtet“, schildert Staatsanwalt Markus Kitz. „30 Jahre lang hat sich die Beziehung in der Familie deswegen weiter verschlechtert. Bis es dann eskaliert ist.“

Schwester rannte um ihr Leben
Der 55-Jährige steigert sich in seinen Hass hinein. Er beginnt, Stimmen zu hören. Als dann eine Schwester auch wieder auf dem großen Hof einziehen will, erwischt er eine Hacke, jagt die Frau und versucht mehrmals, sie zu erschlagen: „Ich rannte um mein Leben“, schildert sie. „Er schrie: I schlag dir den Kopf ab!“

Zum Glück passierte das nicht - niemand wurde verletzt, der Bruder verhaftet. Und auch untersucht: Laut Gutachter Franz Schautzer ist der Mann nicht zurechnungsfähig, jedoch sind weitere Straftaten zu befürchten. Darum soll er nicht bestraft, sondern eingewiesen werden.

Er dürfte sich ausgeschlossen gefühlt haben
„Hatten Sie vorher keine Angst vor Ihrem Bruder?“, will eine Geschworene vom Opfer wissen. „Nein“, sagt diese ehrlich. „Er war halt immer a bissl anders und ist sich wegen seiner Schwerhörigkeit wohl vernachlässigt und ausgeschlossen vorgekommen.“

Vertagt.

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