Nach US-Aufsehern haben nun auch britische Wettbewerbshüter der geplanten Mega-Übernahme der Videospieleherstellers Activision Blizzard durch Microsoft Steine in den Weg gelegt. Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA brachte am Mittwoch Einwände gegen den 69 Milliarden Dollar schweren Deal vor. So warnt sie vor höheren Preisen für Gamer durch eine Verzerrung des Wettbewerbs.
Die britischen Kartellwächter stören sich speziell daran, dass Microsoft mit dem Deal auch der populäre Shooter „Call of Duty“ gehören würde. Sie befürchten, dass Microsoft dieses und andere Games von Activision Blizzard nur noch exklusiv auf seiner Xbox verfügbar machen und damit Wettbewerber wie Sony mit seiner PlayStation-Konsole schwächen würde. Die CMA will ihre Entscheidung zu dem Fall am 26. April vorlegen.
Microsoft versicherte in einer Stellungnahme beim Technologie-Blog „The Verge“, dass Konkurrenten wie Sony, Nintendo und Steam „langfristig“ einen gleichberechtigten Zugang zu „Call of Duty“ bekommen sollen.
Auch die Aufsichtsbehörde FTC in den USA hatte in ihrer Klage im Dezember argumentiert, der Zukauf würde Microsoft zu viel Marktmacht verschaffen und dem Wettbewerb im Geschäft rund um Spielkonsolen schaden. Microsoft und Activision Blizzard hatten den bisher größten Deal in der Spielebranche im Jänner 2022 bekannt gegeben. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission leiteten eine vertiefte Prüfung der Übernahme ein.
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