„Es ist hart“

Anna Ermakova über Leben als „Besenkammer-Kind“

Adabei
09.02.2023 10:38

Ab 17. Februar wird Anna Ermakova bei „Let‘s Dance“ übers Parkett fegen. Im Podcast-Interview zur RTL-Show sprach die 22-jährige Tochter von Boris Becker jetzt über ihr Leben als Ergebnis einer „Besenkammer-Affäre“.

Anna Ermakova erlangte schon als Baby von Boris Becker Berühmtheit. Der Grund: Die Umstände ihrer Zeugung waren ein kleiner Skandal. Denn die heute 22-Jährige entstammt einer Liaison des berühmten Tennis-Stars mit Angela Ermakova, die als „Besenkammer-Affäre“ durch die Medien ging.

„Es ist hart, damit aufzuwachsen“
Im Podcast zur RTL-Show „Let‘s Dance“ sprach Ermakova, die in London lebt, nun über ihre skandalöse Familiengeschichte. „Es ist verrückt. Kinder müssen sowas eigentlich nicht wissen“, erklärte Anna nun.

Sie brauche ein wirklich dickes Fell, um mit den Kommentaren darüber umgehen zu können. „Es ist hart, damit aufzuwachsen. Man fühlt sich sehr isoliert. Es ist komisch, darüber zu sprechen.“

Paparazzi lauerten Ermakova auf
Die Affäre ihrer Eltern färbe noch immer auf sie ab, schilderte Ermakova weiter. „Wahrscheinlich denken die Leute nichts Gutes, wenn sie meinen Namen hören. Familie ist Familie, aber das definiert mich ja nicht als Person.“

Anna Ermakova (Bild: Splash News / Action Press / picturedesk.com)
Anna Ermakova

In der Vergangenheit habe sie deshalb auch nicht viele Interviews gegeben - aus Selbstschutz. „Du willst manche Dinge privat halten und errichtest eine Mauer“, so die Promi-Tochter weiter. Schon während ihrer Schulzeit hätten ihr Paparazzi aufgelauert. „Menschen bilden sich Urteile anhand von Bildern“, stellte sie fest. Im Internet seien auch schnell böse Kommentare zu lesen, die ihr jedoch niemand ins Gesicht sagen würde.

Lernt erst jetzt Deutsch
Auch sei es für sie schwierig, ihre Identität zu finden, gab Ermakova zu. „Ich identifiziere mich als Deutsch, Russisch und Nigerianisch. Das ist meine kulturelle Herkunft. Aber ich habe nie an einem dieser Orte gelebt.“ Und weiter: „Du willst unbedingt irgendwo hingehören, aber du kannst deinen Platz nicht finden. Das ist so schwierig und frustrierend. Viele Menschen verstehen das nicht unbedingt, es ist eine wirklich seltsame Situation. Mir ist bewusst, dass meine Familiensituation seltsam ist.“

Deutsch habe sie erst jetzt, vor ihrer Teilnahme an „Let‘s Dance“ angefangen, zu lernen, gestand Anna zudem. „Jeder erwartet, dass ich Deutsch spreche, weil ich wie mein Vater aussehe“, erläuterte sie. „Aber wenn man darüber nachdenkt: Irgendjemand muss dir die Sprache beibringen! Und wenn da keiner ist, wenn du aufwächst und jung bist - wie willst du es da lernen?“

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(Bild: kmm)



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