100 Mrd. $ verpufft

Google-Chatbot versagt bei Demo, Aktie stürzt ab!

Web
09.02.2023 11:43

Ein Faktenfehler in der ersten öffentlichen Demonstration des Google-KI-Chatbots Bard hat die Aktie des Mutterkonzerns Alphabet abstürzen lassen. Google hatte erst am Montag den Textroboter mit künstlicher Intelligenz angekündigt, um Initiativen des Start-ups OpenAI und von Microsoft zu kontern. Am Mittwochabend stellte sich allerdings heraus, dass Bard in seiner ersten Demo nachweislich Unsinn erzählte.

Bei einer von Google auf Twitter verteilten animierten Grafik (GIF) wurde am Montag die Antwort von Bard auf die Frage gezeigt: „Welche neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops kann ich meinem 9-Jährigen erzählen?“ Die Antwort beinhaltete die Aussage, das Teleskop habe „die allerersten Bilder eines Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems aufgenommen“.

Astronomen kontern: Google-KI erzählt Unsinn
Einige Astronomen wiesen danach jedoch darauf hin, dass dies nicht stimmt. Das erste Foto eines Exoplaneten sei bereits im Jahr 2004 aufgenommen worden. Das Bild könne man auch auf einer Website der NASA ansehen. 

Der Astrophysiker Grant Tremblay schrieb auf Twitter, er wolle kein Idiot sein und sei sich auch sicher, Bard werde beeindruckend sein. „Aber fürs Protokoll: JWST hat nicht “das allererste Bild eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems„“ gemacht. Der Forscher verwies dabei auf ein Foto, das von der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile aus 2004 aufgenommen wurde.

Google-Investoren zeigten sich enttäuscht
Google hatte bei der Vorstellung von Bard am Montag selbst darauf hingewiesen, dass das System auch noch fehlerhafte Antworten liefern kann. Die Investoren zeigten sich über den schwachen Start von Bard dennoch enttäuscht. Die Aktie des Konzerns gab am Mittwoch kurz vor Börsenschluss um über sieben Prozent nach.

Der Chatbot Bard ist ein Teil einer umfangreichen KI-Offensive von Google, mit dem der Suchmaschinenriese vor allem auf den Überraschungserfolg des kalifornischen Start-ups OpenAI und seines Text-Roboters ChatGPT reagiert. OpenAI ist finanziell eng mit dem Google-Wettbewerber Microsoft verbunden und dieser hatte am Dienstag - krone.at berichtete - angekündigt, ChatGPT in seine bis jetzt nur mäßig erfolgreiche Suchmaschine Bing zu integrieren.

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