Was die Kondommarke Blausiegel mit Oberösterreich verbindet, warum sie auf Regenbogenfarben setzt und ob die hohe Zahl an Singles gut fürs Geschäft ist, lesen Sie hier.
Stellt Thomas Oppermann die fünf verschiedenen Kondompackungen der Marke Blausiegel nebeneinander und blickt von der Seite auf sie, nimmt der 35-jährige Trauner die Farben eines Regenbogens wahr. Was kein Zufall ist, schließlich ist die Regenbogenfahne das Symbol für die Vielfalt aller Lebens- und Liebesformen.
Die Marke hat einen Namen und Geschichte, ist aber zugleich ein ungeschliffener Diamant. Das hat uns angespornt.
Ino Karning, Geschäftsführer der Kreativagentur Fredmansky
„Wir stehen für diesen offenen Zugang zur Sexualität“, sagt Oppermann, der mit seiner in Sierning ansässigen Firma Donaxis seit November 2019 im Besitz der Markenrechte von Blausiegel ist, die mit Ausnahme von Deutschland weltweit gelten.
„Wer sich liebt, soll auch geschützt sein“, ergänzt Ino Karning von der Kreativagentur Fredmansky. Die Linzer verpassten der Kondommarke einen modernen Auftritt ohne Schnickschnack.
Oppermann will im ersten Schritt vor allem in Österreich Marktanteile erobern. Mit Mini-Packungen, in denen nur drei Kondome Platz finden, geht Blausiegel auf Kundenfang: Sie sind bei BillaPlus und an OMV-Tankstellen erhältlich. An einem Massageöl wird getüftelt.
Schamgefühl ist fehl am Platz
Laut „Parship“ gibt’s allein in Oberösterreich aktuell 296.000 Singles. Ob dieser Umstand den Markt befeuert? „Schwer zu sagen“, sagt Oppermann. Sicher ist er sich dagegen bei etwas anderem: „Kondome werden noch immer mehr von Frauen gekauft.“ Karning ortet immer noch viel Schamgefühl vor dem Regal mit den Verhütungsmitteln: „Es ist an der Zeit, dass das wegfällt.“
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