Nach Firmenverkauf

Plötzlich Hausmann: Ex-Unternehmer in neuer Rolle

Oberösterreich
13.02.2023 14:00

Nach seinem Ausstieg bei durchblicker haben sich für Reinhold Baudisch die Prioritäten verschoben. Ein Gespräch mit dem 46-Jährigen aus Gunskirchen über die „3F“, Optionen und Bedrohung für heimische Start-ups.

Seine Anteile am Tarifvergleichsportal durchblicker hat Reinhold Baudisch wie Mitgründer Michael Doberer an die Netrisk-Gruppe verkauft, Ende September hatte der Gunskirchner seinen letzten Arbeitstag. Und jetzt? „Ich schaue mir viel an“, sagt der 46-Jährige. Den „3F“ gehöre seine Aufmerksamkeit, erzählt er: Familie, Fitness und Finanzen. „Ich kümmere mich um die Kinder und den Haushalt, meine Frau arbeitet jetzt mehr“, sagt Baudisch, der bereits bei vier Start-ups beteiligt ist, darunter auch bei Kundenbindungsspezialist hello again aus Leonding und bei der Weiterentwicklungsplattform Leaders21 aus Linz.

Baudisch ist wie Ex-Erste-Bank-Chef Andreas Treichl (Bild) bei Froots investiert. (Bild: EXPA Pictures)
Baudisch ist wie Ex-Erste-Bank-Chef Andreas Treichl (Bild) bei Froots investiert.

Zwischen Natur und Opernball
Dass er nach dem Verkauf seiner Anteile nicht mehr arbeiten muss, ist ein Privileg, das weiß er. Ob er noch einmal unter die Gründer geht? Baudisch lässt sich viele Optionen offen. „Ich schließe nicht aus, dass ich etwas unternehmerisch mache“, sagt jener Mann, der seit Herbst auch im Besitz eines Jagdscheins ist und diese Woche seine Premiere am Wiener Opernball feiert.

Seit der Absolvierung des Jagdscheins verbringt der durchblicker-Gründer auch viel Zeit in der Natur. (Bild: Alois Litzlbauer)
Seit der Absolvierung des Jagdscheins verbringt der durchblicker-Gründer auch viel Zeit in der Natur.

Wie er die Situation für Start-ups bewertet? „Sie sind in einer wahnsinnig schwierigen Situation.“ Beteiligungsgesellschaften seien zurückhaltend geworden, private Investoren schauen sich wieder verstärkt am Kapitalmarkt um, etwa bei Anleihen.

Pleitewelle bei Start-ups droht
„Diesen Cocktail spüren die Start-ups, die oft mehr Geld verbrauchen als sie einnehmen“, so der durchblicker-Gründer. Baudisch rechnet mit einer „ziemlich massiven Pleitewelle bei Start-ups in Österreich“: „2023 werden einige nicht schaffen.“

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