Der gelegte Brand im September richtete zehn Millionen Euro Schaden an. Nach wirren Erklärungsversuchen des Angeklagten beim Prozess im Landesgericht setzte es ein deutliches Urteil: dreieinhalb Jahre Haft und samt Einweisung in die Anstalt.
Eigentlich wollte er nur einen kleinen Brand legen, sinniert der Angeklagte beim Prozess im Landesgericht Salzburg. „Um eine Haftstrafe zu bekommen.“ Damit er nicht zur eigentlich verpflichtenden Miliz-Übung müsse, führt der 27-Jährige aus. Und er redet dabei auch von Problemen mit dem Onkel und seinem damaligen Arbeitgeber.
An jenem 4. September war der Angeklagte als Security bei der Schlachthof-Firma Alpenrind beschäftigt. Eine „Kurzschlussreaktion“ trieb ihn in die Lagerhalle, erzählte er. Dort zündete er Kartons und Plastik an. Er kam sogar ein zweites Mal zu der Stelle, weil das Feuer von selbst ausgegangen war. Er zündelte wieder.
Urteil: Dreieinhalb Jahre Haft plus Einweisung
Während Videokameras ihn filmten, entwickelte sich das Feuer zu einem Großbrand – ein Schaden von rund zehn Millionen Euro. Ein solch großes Feuer wollte er aber nicht, meint der einstige Feuerwehrmann. Auch drei weitere kleinere Brände vor dem Großbrand hat er laut Anklage gelegt – da ging es um brennende Container. Dies bestreitet er. Ein Neuro-Psychiater attestiert Pyromanie – also den Drang, Feuer zu legen. Das Gericht folgte der Expertise und der Anklage: dreieinhalb Jahre Haft samt Anstaltseinweisung. Nicht rechtskräftig.
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