Norm- und Realverbrauchswerte haben bei Plug-in-Hybriden wenig miteinander zu tun. Bei einigen Pkw-Modellen ist die Diskrepanz aber größer als gedacht - sogar mit vollem Akku!
Das hat eine Untersuchung der Umweltorganisation Transport & Environment ergeben. Die Tester schickten drei aktuelle Teilzeitstromer auf eine 55 Kilometer lange typische „Pendlerstrecke“ mit Autobahn- und Innenstadtverkehr. Die Fahrzeuge wurden dabei im Hybrid-Modus bewegt, nicht im per Knopfdruck aktivierbaren rein elektrischen Modus, bei dem zunächst der Stromvorrat des Akkus für den Vortrieb genutzt wird.
Beim BMW 330e xDrive Touring lag der CO2-Ausstoß trotz zum Start gefüllter Batterie bei umgerechnet 112 Gramm pro Kilometer (das entspricht ungefähr 4,83 l/100 km) - rund dreimal mehr als die Herstellerangabe von 55 Gramm.
Besser schnitten die elektrifizierten Varianten von Peugeot 308 und Renault Mégane ab, die ihre Normwerte lediglich um 20 beziehungsweise 70 Prozent überschritten. Der reale CO2-Ausstoß betrug bei ihnen 33 beziehungsweise 50 Gramm.
Bei leeren Batterien lagen die Emissionen fünf- bis siebenmal höher als der Normwert, die Spitze markierte erneut der BMW mit 204 Gramm. Im Vergleich mit den beiden Kompaktmodellen ist der Münchner Allradkombi allerdings deutlich größer und leistungsstärker. Letzteres auch, weil für den Test die Top-Variante aus dem Plug-in-Hybridangebot der Baureihe gewählt wurde.
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse fordert T&E erneut ein Ende der Subventionen für Plug-in-Hybride. In Österreich wir die Anschaffung eines Plug-in-Hybrids mit 2750 Euro gefördert, wenn seine elektrische Reichweite mindestens 60 km Kilometer beträgt und der Basispreis ohne Sonderausstattung nicht über 60.000 Euro liegt (dazu kommen weitere Förderungen wie Sachbezugsregelung oder NoVA). (SP-X)
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