Da die Realisierung einer neuen Anlage in Cortina d’Ampezzo nach wie vor mit vielen Fragezeichen behaftet ist und wohl weit über 100 Millionen Euro kosten würde, erneuert Tirols ÖVP-Sportsprecher Sebastian Kolland das Angebot an das italienische Olympische Komitee, den Eiskanal in Innsbruck-Igls für die olympischen Bob-, Skeleton- und Rodelbewerbe 2026 zu verwenden.
„Es macht in vielerlei Hinsicht Sinn, die bestehende Anlage in Igls zu nutzen, anstatt in nicht einmal 100 Kilometer Luftlinie um zig Millionen eine völlig neue Anlage aus dem Boden zu stampfen, deren Nutzung nach den Spielen in den Sternen steht“, betont Kolland.
„Wäre effizienteste Variante“
„Die Tirol-Variante wäre eine echte Win-win-Situation für Steuerzahler, für Sportler und das Olympische Komitee“, sagt indes Innsbrucks Sport-Gemeinderat Andreas Wanker (VP). Es sei die „effizienteste und ressourcenschonendste Variante“.
Organisatoren erst kürzlich mit Absage
Dass olympische Bewerbe 2026 tatsächlich in Igls ausgetragen werden, ist aber doch eher unwahrscheinlich. Die Bobbahn bei Innsbruck werde nicht als Austragungsstätte der Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe genutzt. Dies erklärte Luigivalerio Sant‘Andrea, Regierungskommissar und Geschäftsführer der Gesellschaft „Milano Cortina 2020-2026“, erst im Jänner. Das Problem seien zu hohe Renovierungskosten.
1,4 Milliarden Euro hat die italienische Regierung bereits für die Winterspiele locker gemacht, die insgesamt 2,1 Milliarden Euro kosten sollten. 500 Millionen Euro hofft sie, dank Sponsoren einzutreiben. Italien hatte bereits die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin organisiert.
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