Das Burgenland bessert bei den Gehältern nach und bringt damit das Gesundheitswesen in der Steiermark weiter unter Druck.
Im steirischen Gesundheitssystem vergeht kaum ein Tag, an dem keine Hiobsbotschaft ins Haus flattert. Nachdem bekannt wurde, dass im LKH Tamsweg (Salzburg) bis Ostermontag keine Patienten aus der Steiermark aufgenommen werden, gibt es nun auch schlechte Nachrichten für den Osten des Landes.
Am Donnerstag kündigte der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erhöhte Gehälter für Fachärzte an. Diese liegen künftig beim Einstieg bei 140.000 Euro und steigen gegen Karriereende auf bis zu 200.000 Euro an.
Abwanderung aus der Oststeiermark?
Da dieses neue Schema deutlich mehr Lohn als in der Steiermark vorsieht, ist nun vor allem in der Oststeiermark zu befürchten, dass vermehrt Ärzte ins benachbarte Burgenland abwandern.
Gegenüber dem ORF Steiermark gab Gerhard Posch, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark, zu bedenken: „Es ist schlichtweg so, dass das Land Steiermark und die KAGes einem jungen Facharzt beantworten werden müssen, warum er in Hartberg oder Fürstenfeld arbeiten soll, wenn er in Oberwart oder Güssing fast das Doppelte verdient für dieselbe Arbeit.“
In der Steiermark wird derzeit allerdings ebenfalls über ein neues Gehaltsschema für sämtliche Gesundheitsberufe verhandelt.
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