Der Polizei ging eine siebenköpfige Diebesbande aus Serbien ins Netz. Unter anderem wurden 13 Bagger mit bis zu drei Tonnen gestohlen. Das LKA klärte nun im Burgenland über die Details auf.
Begonnen hat die Diebstahlserie im Juli 2022 in Donnerskirchen, als ein zwei Tonnen schwerer Kompaktlader über Nacht verschwand. Die Täter hatten DNA-Spuren hinterlassen. „Ab Mitte August ist es zu ähnlichen Diebstählen in Niederösterreich und im Burgenland gekommen“, berichtet Gerhard Braunschmidt, Leiter des Landeskriminalamts.
Verdächtige in U-Haft
Diese konnten sieben Verdächtigen zugeordnet werden. Im Dezember wurden drei von ihnen, 25, 36 und 40 Jahre alt, am Grenzübergang Nickelsdorf fest- und in U-Haft genommen. Im Fahrzeug stellten die Beamten einen zerlegten Minibagger und Werkzeug sicher, das von einer Baustelle in Loosdorf (NÖ) stammte. Nach vier Serben wird gefahndet, deren Namen sind bekannt.
Unterschiedliche Vorgehensweisen
Um die Baugeräte wegzubringen, hatten die Männer drei Methoden angewandt. Wenn der Bagger bereits auf einem Anhänger abgestellt war, habe die Gruppe diesen einfach an ihren Transporter gekoppelt, so Anton Fahrner, Leiter der Landesgruppe Diebstahl.
An der ungarisch-serbischen Grenze wurde das Diebesgut dann zwischengelagert und mit einem Planenanhänger über die serbische Grenze geschmuggelt.
Anton Fahrner, Leiter Landesgruppe Diebstahl
Teilweise seien die Bagger gleich am Tatort auf mitgebrachte Planenanhänger verladen worden. Und drittens: „Um den Bagger in einem Kastenwagen verstauen zu können, montierten die Serben die Fahrerkabine ab.“
Wechselnde Mietfahrzeuge
Laut Fahrner seien die Ermittlungen erschwert worden, weil ständig wechselnde Mietfahrzeuge verwendet wurden. „Geholfen hat der intensive Kontakt zu Verbindungsbeamten in Serbien und Ungarn.“
Der mutmaßliche Haupttäter, der 36-Jährige, war bereits 2019 wegen Baustellendiebstählen in Österreich in Haft, danach ging er nach Deutschland, wo er ebenfalls ertappt wurde und bis Jänner 2022 inhaftiert war. Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro. Drei Bagger konnten sichergestellt werden, weil ein GPS-System eingebaut war. Ein vierter wurde bei der Festnahme beschlagnahmt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.