Bevölkerungsboom, Trockenheit und Trend zum Pool: Der Wasserbedarf in Niederösterreich steigt - und die Versorger müssen reagierten. Ein gutes Jahrzehnt nach seiner Stilllegung wird nun etwa das Brunnenfeld am Bisamberg reaktiviert!
Vor mehr als zehn Jahren wollte die EVN im Bezirk Korneuburg bereits eine Naturfilteranlage errichten. Doch so weit sollte es nicht kommen: 2012 musste das Brunnenfeld am Bisamberg nämlich gesperrt werden, weil die Industrieanlagen eines ansässigen Düngemittelproduzenten leck waren – und die Folgen für die Umwelt vor Ort gravierend. Erst eine unterirdische Sperrwand konnte den sogenannten „Gift-Krimi“ lösen.
30-Kilometer-Leitung aus dem Tullnerfeld
Zwar ist das Brunnenfeld schon seit 2013 wieder frei von jeglichen Pestiziden, doch die Versorgung der 50.000 betroffenen Bürger war da schon auf Quellen im Tullnerfeld umgestellt worden. Wofür auch extra eine 30 Kilometer lange Rohrleitung gebaut wurde. Dennoch ließ man die Brunnen am Bisamberg nicht brachliegen, wie EVN-Sprecher Stefan Zach betont: „Zu Spitzenzeiten haben wir bereits in der Vergangenheit Weinviertler Wasser dazugemischt.“
Weicher ist nur das Wiener Wasser
Denn der Bedarf nahm durch den Zuzug vor den Toren der Bundeshauptstadt stets zu: „Wir erleben einerseits immer trockenere Jahre, zugleich steigt die Pooldichte in der Region“, erklärt Zach. Darum wird die Versorgung Ende des Monats gänzlich auf das deutlich nähere Brunnenfeld um- und die Naturfilteranlage fertiggestellt. Diese senkt vor allem den Härtegrad, so Zach: „Von der Qualität brauchen wir dann den Vergleich mit dem legendären Wiener Quellwasser nicht scheuen!“ Und das kommt bekanntlich ohnehin meist aus Niederösterreich
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