Tragödie in Steyr kostete zwei Menschenleben, drei Häuser können vorerst nicht bewohnt werden. Die Gefahr, dass weitere Brocken herabfallen könnten, ist noch immer gegeben.
Es müssen unvorstellbar belastende Tage für die Familien der beiden Opfer nach dem Felssturz am Mittwochvormittag in Steyr-Unterhimmel sein. Denn die Leichname von Marco Sch. (31) – dem Juniorchef des beauftragten Spezial-Unternehmens aus Kärnten – und Franz Josef O. (64) liegen nach wie vor unter Tonnen von Gestein. Für die Einsatzkräfte ist es nach noch immer zu gefährlich, den Unglücksort zu betreten, die Gefahr weiterer herabstürzender Felsbrocken ist weiterhin gegeben.
Nächste Krisensitzung am Montag
„Wann mit den Bergemaßnahmen begonnen werden kann, ist noch offen. Bevor diese Frage geklärt werden kann, sind weitere Untersuchungen notwendig. Bei der nächsten Krisensitzung am Montag sollen anhand neuer Erkenntnisse weitere Maßnahmen besprochen werden. Wir als Behörde und die Wildbach- und Lawinenverbauung als Bauherr arbeiten jedenfalls mit Hochdruck an einer Lösung“, bringt der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl die „Krone“-Leser auf den aktuellsten Stand.
Betretungs- und Aufenthaltsverbot
Solange die Gefahr nicht gebannt ist, werden auch die betroffenen Anrainer vorerst nicht in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Wann es so weit sein könnte, traut sich aktuell niemand zu sagen. Denn obwohl die Polizei das behördliche Platzverbot Donnerstagmittag aufgehoben hat, hat sich an der Situation für die Bevölkerung nichts geändert. „Derzeit gilt ein unbefristetes Betretungs- und Aufenthaltsverbot für die Unfallstelle. Genauer gesagt für die Häuser Rosegger Straße 5/2, 4 und 7, dem darüberliegenden Hang und dem Bereich Christkindlweg, hundert Meter rechts und links der Abbruchstelle“, so Vogl.
Die Bewohner stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Als Stadt unterstützen wir die Betroffenen, so gut es geht. Wirklich beeindruckend ist die große Hilfsbereitschaft zwischen den Nachbarn.
Markus Vogl, Bürgermeister der Stadt Steyr zur Situation
Die Anrainer sind bei Verwandten, in der städtischen Jugendherberge und in Hotels untergekommen. Am Freitag durften die Bewohner unter Polizeibegleitung für eine kurze Zeit zurück in ihre Häuser und konnten das Nötigste für die kommenden Tage - oder vielleicht sogar Wochen - einpacken und mitnehmen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.