Eine Lungauerin (66) wird mit Bauchschmerzen in das Tamsweger Spital (Salzburg) überwiesen. Nach einer Magendarm-Spiegelung ist sie tot. Das ist Ende Jänner passiert. Die Gründe sind unklar, die Klinik ist „tief betroffen“.
Eine 66-jährige Lungauerin bekommt am 23. Jänner starke Bauchschmerzen und geht zu ihrem Hausarzt. Er schreibt eine Überweisung in das Landeskrankenhaus Tamsweg. Dort wird sie stationär aufgenommen. Tags darauf ziehen Spitalsmediziner aufgrund von Blutungen eine Gastroskopie vor - eine Magenspiegelung. Der Gesundheitszustand der Frau bleibt weiterhin unauffällig. Danach führen Ärzte noch eine Koloskopie durch, also eine Darmspiegelung. Stunden später stirbt die Lungauerin.
Selbstanzeige des Spitals
Nach einer Selbstanzeige des Spitals ermitteln die Behörden. Laut Marcus Neher von der Staatsanwaltschaft hatte die Frau einen „hämorrhagischen Schock“ erlitten und sei in weiterer Folge verstorben. Wie Neher bestätigt, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt - noch gegen unbekannt. „Zuerst geht es um das genaue Abklären der Gründe.“ Eine Obduktion wurde angeordnet und durchgeführt.
Doch die Todesursache sei noch nicht klar: „Klarheit bringen erst weitere Gutachten“, heißt es auf Nachfrage. Die Salzburger Landeskliniken (SALK) zeigen sich im „Krone“-Gespräch „unglaublich tief betroffen“, teilt deren Sprecher mit: „Es tut uns aufrichtig leid. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.“ Man habe sofort das Qualitäts-, Ethik- und Riskmanagement eingeschalten. „Wir werden uns das genau anschauen“, heißt es von den Kliniken.
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