Aus Auto geschossen

Jäger erwischten Kollegen bei Wilderei

Oberösterreich
11.02.2023 08:00

Ein Innviertler Jäger und Fischzüchter soll in einem fremden Jagdrevier illegalerweise mit einer Schrotflinte einen geschützten Graureiher aus dem Auto heraus erschossen haben. Allerdings wurde er dabei von Kollegen beobachtet und angezeigt. Nun muss der Mann vor Gericht.

Zwei Jäger waren am 30. Dezember 2022 um 12.10 Uhr gerade in ihrem Jagdrevier in der zu St. Roman gehörenden Ortschaft Watzing unterwegs, als ihnen ein VW Tiguan auffiel. Mit Entsetzen beobachteten sie, wie aus dem Beifahrerfenster plötzlich eine Schrotflinte zum Vorschein kam und es knallte. Gleich darauf stürzte ein großer Vogel reglos vom Himmel.

Jäger angezeigt
Das Auto, von dem sie sich das Kennzeichen merken konnten, fuhr sofort davon. Die Augenzeugen dachten, zwei Personen darin sitzen gesehen zu haben. Bei der Begutachtung des erlegten Vogels stellte sich heraus, dass es sich um einen geschützten Graureiher handelte. Sie alarmierten die Polizei. Dank der Zeugenbeobachtungen gelang es der Exekutive aber rasch, einen Verdächtigen auszuforschen – ein Jäger und Fischzüchter, der in diesem Revier weder schießen noch eine Waffe mitführen hätte dürfen.

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Bei Graureihern handelt es sich um ganzjährig geschützte Tiere, die nicht geschossen werden dürfen. Der Angeklagte ist geständig, den Vogel getötet zu haben. Dass es Mittäter gegeben hat, bestreitet er.

Alois Ebner, Leiter der Staatsanwaltschaft Ried

Entzug der Jagdkarte droht
Der Mann legte auch ein Geständnis ab, bestritt aber das Vorhandensein eines Komplizen. „Er wurde wegen Eingriffs in fremdes Jagdrecht angeklagt. Die Verhandlung findet am 24.…Februar statt“, so Alois Ebner, Leiter der Staatsanwaltschaft Ried. Im Fall einer Verurteilung droht dem Jäger auch der Entzug der Jagdkarte.

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