Pädagogen am Limit

Lehrermangel in Salzburg bleibt drastisch

Salzburg
11.02.2023 08:00

Salzburgs Pädagogen sind am Limit ihrer Kräfte. Sie hoffen schon länger auf schnelle Unterstützung und Lösungen aus der Bildungspolitik.

Der Lehrermangel in Salzburg vergrößert sich weiter. Demografische Veränderungen, verlängerte Ausbildungszeiten und die Pensionierungswelle erhöhen den Druck auf die Pädagogen. Und somit auch die 73.750 Schüler in Salzburg. Trotz Lösungsansätzen, die Land und Bund seit Monaten verfolgen – wie verkürzte Ausbildungszeiten, Quereinsteiger und Anreize für Studenten und Pensionisten – hat sich die Lage seit Monaten nicht verbessert.

80 offene Stellen
Mehr als 80 offene Stellen sind aktuell in Salzburg ausgeschrieben. „Der Fachkräftemangel ist an den Schulen angekommen“, sagt Daniela Gutschi, Landesrätin für Bildung. Sie möchte kurz- und langfristige Maßnahmen setzen.

73.750 Schüler sind in Salzburg vom Lehrermangel betroffen. (Bild: Holitzky Roland)
73.750 Schüler sind in Salzburg vom Lehrermangel betroffen.

„Die Maßnahmen, die Frau Gutschi vorschlägt, sind super, aber die müssen auch kommen. Wir brauchen jetzt Hilfe und nicht erst in Jahren“, kritisiert Christine Haslauer, Personalvertreterin der Pflichtschullehrer.

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Wir sind händeringend auf der Suche nach Unterstützung. Alle Maßnahmen, die uns helfen, sind super. Aber die müssen auch kommen. Wir brauchen jetzt Hilfe.

Christine Haslauer ist Personalvertreterin der Pflichtschullehrer Salzburg und hofft auf schnelle Hilfe aus der Politik.

Gutschi möchte Lehrer dazu motivieren, mehr Stunden zu übernehmen. Darin sieht Haslauer den falschen Ansatz. „Der Lehrerjob ist anstrengend, vor allem zurzeit. Und wenn es einem nicht gut geht und man erschöpft ist, dann wird man nicht noch mehr Stunden arbeiten können“, sagt Haslauer.

Anreize werden seit Jahren von Vertretern gefordert
Gutschi möchte als Anreize für Lehrer ein verbilligtes Öffi-Jahresticket einführen und bereits lehrenden Studenten mögliche Studiengebühren erlassen. „Das fordern wir schon seit Jahren. Warum ist das nicht schon im Vorjahr möglich gewesen?“, fragt Haslauer. „Vielleicht wegen der anstehenden Wahl“, fügt sie hinzu.

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