Wunder im Beben-Gebiet

Vorarlberger Team rettet Mädchen nach 110 Stunden

Vorarlberg
11.02.2023 13:45

Eine großartige Nachricht aus dem Erdbeben-Katastrophengebiet: Rettungskräfte aus Vorarlberg haben in der Nacht auf Samstag im türkisch-syrischen Grenzgebiet ein Mädchen aus den Trümmern gezogen - und zwar lebend! Unglaubliche 110 Stunden war die junge Frau verschüttet. 

Es war ein seltener Glücksmoment inmitten von unvorstellbarem Leid: Gut viereinhalb Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien hat die speziell für derartige Einsätze geschulte SARUV-Einheit des Vorarlberger Roten Kreuzes in Kooperation mit anderen Hilfstrupps in der Stadt Kahramanmaras ein Mädchen aus den Trümmern gerettet.

Dass die 15-Jährige überlebte, ist nicht zuletzt angesichts der eisigen Temperaturen in der Region ein echtes Wunder.

Bild vom Rettungseinsatz: Die Hunde hatten das Mädchen aufgespürt. (Bild: Mathis Fotografie)
Bild vom Rettungseinsatz: Die Hunde hatten das Mädchen aufgespürt.

„Es muss einen Radiator oder eine Art Heizung gegeben haben in dem Hohlraum, in dem sie gefangen war. So konnte sie überleben“, mutmaßt SARUV-Teamleiter Markus Mayr. Großen Anteil an der Rettung hatten die Hunde des Teams aus dem Ländle - denn sie waren es letztlich, die das Mädchen aufspürten.

Anderes Einsatzgebiet als Bundesheer-Helfer
Die Helfer aus Vorarlberg sind seit Mittwoch rund um die Uhr im Katastrophengebiet im Einsatz, erst in der Stadt Osmanija, seit Freitag in Kahramanmaras. Gleich beim ersten Einsatz konnte das SARUV-Team drei Menschen retten. Derartige Erfolgsnachrichten werden im unerbittlichen Wettkampf gegen die Zeit aber immer seltener. Erfahrungsgemäß gehen die Überlebenschancen 72 Stunden nach einem solchen Unglück gegen Null. Umso größer ist die Freude über das „Wunder von Kahramanmaras“.

Die Sicherheitslage sei in Kahramanmaras akzeptabel, heißt es am Samstag auf Nachfrage der „Krone“. Das Bundesheer, das in einer anderen Region im Einsatz stand, hatte seine Rettungsaktionen hingegen mittlerweile abbrechen müssen.

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