Flog nach Autokauf auf

„Blinder“ Betrüger erschwindelte 230.000 Euro

Niederösterreich
12.02.2023 16:02

Große Augen bekamen Ermittler vom Polizeiposten Gaweinstal, als sie jetzt einem besonders dreisten Sozialbetrüger auf die Schliche kamen. Ein 46-Jähriger aus dem Bezirk Mistelbach in Niederösterreich täuschte jahrelang eine Sehbehinderung vor - und kaufte mehrere Autos. 

Er soll vergangenes Jahr innerhalb eines Monats gleich drei Autos durch Urkundenfälschung auf einen Bekannten mit Behinderung angemeldet haben, um sich so mehrere Hundert Euro an Kfz-Steuer zu sparen. Einer weiteren Person entlockte der Verdächtige ebenfalls einen dreistelligen Betrag, die versprochene Gegenleistung blieb der Mann jedoch schuldig.

Mehrere Hunderttausend Euro erschwindelt
Diese Vorwürfe entpuppten sich allerdings nur als die Spitze des kriminellen Eisberges: Nach einer Anzeige kamen die Exekutivbeamten im Zuge ihrer akribischen Ermittlungen nämlich darauf, dass der „Benzinbruder“ zwischen März 2015 bis Februar 2023 mindestens 230.000 Euro an Sozialleistungen kassiert hatte - und das ausgerechnet aufgrund seiner Blindheit!

Doch seine Sehbehinderung hatte der Mann nur vorgetäuscht, wie ein medizinisches Gutachten ergab. „Der aufgrund der Ermittlungsergebnisse abgewendete beziehungsweise verhinderte Schaden wurde von der Pensionsversicherungsanstalt mit mehr als einer Million Euro beziffert“, heißt es von der Polizei. Der Beschuldigte wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

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