Der Abfahrtsweltmeister 2023 heißt Marco Odermatt. Der Schweizer Superstar legte am Sonntag in Courchevel eine famose Fahrt hin und verwies seinen Dauerrivalen Aleksander Aamodt Kilde (+ 0,,48 Sekunden) und den Kanadier Cameron Alexander (+ 0,89) auf die Plätze zwei und drei. Bitter aus österreichischer Sicht: Marco Schwarz fuhr sensationell, allerdings um ganze vier Hundertstel-Sekunden an Bronze vorbei - keine Medaille für Österreich.
Damit landeten die Österreicher erstmals seit 2013 in WM-Abfahrten und -Super-G wieder außerhalb der Medaillenränge. Titelverteidiger Vincent Kriechmayr (11./+1,16/nach 35 Läufern), Daniel Hemetsberger (14./+1,28), Stefan Babinsky (31./+2,69) und Otmar Striedinger (Ausfall) unterliefen entscheidende Patzer.
Das Ergebnis:
Kriechmayr über Odermatt: „Perfekt“
Ganz anders Odermatt. „Das war die perfekte Fahrt“, befand Kriechmayr. Im Weltcup ist Odermatt bei sieben zweiten Plätzen in der Abfahrt noch sieglos. Im größten Rennen der Königsdisziplin in diesem Jahr schlug der Eidgenosse aber gnadenlos zu. Im neunten Anlauf beendete er auch seinen persönlichen Medaillenfluch bei Weltmeisterschaften. „Mehr als verdient. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er eine Abfahrt gewinnt“, betonte Kriechmayr. „Jetzt hat er die WM-Abfahrt gewonnen - auch nicht schlecht.“
„Bei der WM Vierter zu werden, ist ziemlich bitter“, hielt Schwarz im ORF fest. Die Hundertstel finde er ein paar Mal. „Gestern bin ich vielleicht schöner gesprungen. Aber ich will nicht jammern, das Skifahren passt, ich mache so weiter.“ Er könne sich nichts vorwerfen, sagte Schwarz, der zum WM-Auftakt in der Kombination Silber gewonnen hatte und im Super-G Sechster geworden war.
„Am ganzen Körper gezittert“
Für Odermatt war Gold eine riesengroße Genugtuung. „Der vierte Platz vor drei Tagen macht den Sieg heute noch schöner“, sagte der Weltcup-Dominator. Solche Emotionen wie im Ziel habe er noch nie gespürt. „Während der Fahrt von Aleks habe ich gezittert am ganzen Körper.“
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