Happ schlägt Alarm

Beschlagnahmte Reptilien nehmen überhand

Kärnten
13.02.2023 15:30

Zoos und Auffangstationen in Österreich sind voll. Auch der Reptilienzoo Happ steht am Ende seiner Kapazitäten. Helga Happ schlägt Alarm. Im Rahmen einer Sonderausstellung mahnte sie zur Vernunft.

Giftschlangen, Riesenschlangen, Echsen Schildkröten - die Liste an beschlagnahmten und abgegebenen Reptilien ist endlos und Kärntens Reptilienzoo Happ derzeit die einzige österreichweite Auffangstation. Denn alle anderen Zoos und Einrichtungen sind voll. Helga Happ wird mittlerweile zu Notfällen in ganz Österreich gerufen. Wenn zum Beispiel wie im Vorjahr ein Toter durch einen Hornotterbiss in Oberösterreich in der Wohnung liegt, muss Helga Happ mit Blaulicht anrücken und sich in Gefahr begeben, um das giftige Reptil zu sichern. Erst dann können Beamte in die Wohnung.

Die Expertin ist rund um die Uhr unermüdlich im Einsatz, um verstoßene oder beschlagnahmte Reptilien nicht nur zu bergen, sondern in ihrem Zoo unterzubringen. „Seit 2005 sind wir auch Auffangstation. In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der aufgenommenen Tiere um 1500 Prozent vergrößert. Mit der Sonderausstellung möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Reptilienhaltung nicht nur mit Fachwissen, sondern mit Kosten verbunden ist!“

(Bild: Reptilienzoo Happ)
Dieses rote Dreieck mit Rufzeichen ziert fast die Hälfte der Terrarien im Reptilienzoo. (Bild: Claudia Fischer)
Dieses rote Dreieck mit Rufzeichen ziert fast die Hälfte der Terrarien im Reptilienzoo.

Reptilienhaltung muss gemeldet werden
“Wer sich ein Reptil anschafft, muss dies innerhalb von zwei Wochen der zuständigen Behörde melden (Magistrat oder Bezirkshauptmannschaft). Zudem muss beachtet werden, ob man die finanziellen Mittel hat und ob man das Tier artgerecht unterbringen kann. Hinzu kommen die Ausdauer, das Tier jahrelang zu versorgen, denn Reptilien sind langlebig.

Kosten am Tag

  • Königspython pro Tag: 7 Euro
  • Bartagame pro Tag: 6,50 Euro
  • Großechse pro Tag: 15 Euro
  • Die Kosten setzen sich aus Terrarium, Heizung und Licht, Strom, Futter, Verbrauchsmaterial, Gutachten zusammen.

Die Haltung gefährlicher Tiere (Giftschlangen, Spinnen, Riesenschlangen etc.) wird von den einzelnen Bundesländern durch Verordnungen geregelt (Polizei- und Landessicherheitsgesetz). Wer den Reptilienzoo Happ unterstützen möchte, kann das in Form einer Patenschaft tun oder einfach den Zoo regelmäßig besuchen.

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