Wenn heute Nacht „Superbowl LVII“ ansteht, dann sind die Augen von Abermillionen Menschen rund um den Globus auf das State-Farm-Stadium in Glendale/Arizona gerichtet! Während die meisten Zuschauer wohl daran interessiert sein dürften, zu erfahren, ob sich die Philadelphia Eagles oder die Kansas City Chiefs durchsetzen werden, könnte bei Deutschen ARD-Sehern auch die Neugier nach „Spielerinnen“ auf dem Feld mitschwingen. Sinnbefreites Gendern macht’s möglich …
Wie? Wo? Was? Warum? Ganz einfach: Was lange Zeit „nur“ in den USA den Status des größten Sportereignisses der Welt innehatte, ist inzwischen längst auch in Europa zu einem großen Thema geworden: das Endspiel um den Titel in der US-amerikanischen Football-Profi-Liga NFL, der Superbowl.
Aus diesem Grund machte am Sonntagabend auch die ARD das in der Nacht stattfindende Duell zwischen Eagles aus Philadelphia und Chiefs aus Kansas City zum Thema. In der „Sportschau“ wollte nun Moderatorin Esther Sedlaczek von ihrem Kollegen, US-Korrespondent Jan Koch wissen, wie dieser die Ausgangslage für dieses Spiel einschätzt.
Dieser antwortete zunächst mit mehr oder weniger mutigen Standardsätzen, packte dann aber unerwartet doch noch eine Art verbalen „Trickspielzug“ aus. „Es kämpfen einige Spielerinnen und Spieler mit Lädierungen, wie etwa Patrick Mahomes, Quarterback der Kansas City Chiefs. Der hat ein Problem mit seinem Knöchel.“
Freilich: Spielerinnen gibt’s in der NFL nicht! Es gibt weibliche Coaches in den Betreuerstäben einiger Teams in der Liga und es gibt auch weibliche Schiedsrichter. Aber Spielerinnen, nein, die gibt es nicht.
Ob’s ein Scherz war oder - wie von der „Bild“ vermutet - einfach eine bereits tief verinnerlichte Gender-Gewohnheit, ist nicht bekannt. Zumindest auf Sendung gab es zu dem Sager keine Korrektur oder nähere Ausführungen mehr …
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