Pünktlich zum Wochenstart haben sich die Klima-Kleber der Letzten Generation wieder im Wiener Frühverkehr bemerkbar gemacht. Diesmal machte sich eine Gruppe bei der Secession am Karlsplatz an der Ecke zum Naschmarkt im ersten Bezirk breit und klebten sich mit jeweils einer Hand auf die Fahrbahnen.
Mehrere Teilnehmer setzten sich um 8 Uhr samt Transparenten („Und wenn die Regierung keinen Plan hat?“) auf die Straße und blockierten den Verkehr. Während der Auftaktveranstaltung der „Letzten Generation“ waren auch die „Omas gegen Rechts“ anwesend, die die Aktion musikalisch begleiteten. Dadurch kam es zu massiven Verzögerungen im Frühverkehr.
Mehrere Staus um den ersten Bezirk
Staus gab es laut ÖAMTC bereits auf der Zweierlinie zurückreichend bis zur Neustiftgasse sowie vom Karlsplatz bis zum Schwarzenbergplatz, auf der Rechten Wienzeile bis zur Kettenbrückengasse, der Wiedner Hauptstraße, Ringstraße und der Operngasse.
Protest nach einer Stunde aufgelöst
Die Demonstranten wurden binnen einer Stunde von der Polizei von der Straße gelöst und weggetragen. Der Verkehr wurde währenddessen von den Beamten großräumig umgeleitet. Insgesamt blockierten 40 Klimaaktivisten die Straßen. 17 Personen klebten sich an der Fahrbahn fest und wurden von der Polizei festgenommen.
Gegenaktion der freiheitlichen Jugend Wien
Kurz vor dem Start der Blockade gab es eine Gegenaktion der freiheitlichen Jugend Wien. „Habt ihr euch schon überlegt, wie Oma rechtzeitig ins Spital kommt?“, las sich unter anderem eines der Plakate, mit denen die Männer protestieren.
Tempo 100 als Sofortmaßnahme
In der vergangenen Woche kündigten die Klimaaktivisten der Letzten Generation eine zweite Störwelle in ganz Wien an, um auf die aktuelle Klimakrise aufmerksam zu machen. Diesmal soll sie zwei Wochen andauern.
Bereits am Sonntag präsentierten die Klimaaktivisten auf Twitter ihre nächste Aktion in Wien: „Für erste Sofortmaßnahmen wie Tempo 100 auf Autobahnen statt einem Ausbau tödlicher, fossiler Infrastruktur, die unsere Demokratie massiv gefährdet“, erklärten sie auf ihrem Account.
Über 300 neue Anfragen
Im Vorfeld freuten sich die Klimaaktivisten auch über immer mehr Zuwachs. „In den vergangenen Wochen hatten wir über 300 Anfragen von Unterstützern. Wir können unsere Aktivitäten daher ausweiten“, erklärt Sprecherin Martha Krumpeck.
Nehmen Strafen in Kauf
Die Aktivisten der Letzten Generation fordern zum Thema Klimakrise ein „radikales Umdenken“. Um darauf aufmerksam zu machen, verwenden sie radikale Formen des Protests, wie sich auf der Straße festzukleben oder berühmte Bilder mit Farbe oder Suppe zu übergießen. Dafür nehmen sie auch Strafen in Kauf.
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