Lohnverhandlungen

Privatspitäler stehen für drei Stunden still

Wien
14.02.2023 06:00

Tausende Beschäftigte der privaten Spitäler im Land streiken und fordern Wertschätzung. Die Notfallversorgung bleibt gesichert.

Die Kollektivverträge der 10.000 Beschäftigten der Privatkrankenanstalten sind im Vergleich zu jenen des Wiener Gesundheitsverbundes oder den Ordensspitälern wesentlich schlechter. Umso härter kämpfte die Gewerkschaft vida in sechs Verhandlungsrunden um eine Erhöhung.

2000 Euro Mindestlohn
Vergeblich. Die Gewerkschaft sieht den Ball bei den Arbeitgebern: „Ein monatliches Mindesteinkommensplus in Höhe von 175 Euro gleicht nicht einmal die Inflation aus“, sagt vida-Chefverhandler Harald Steer. Die Forderung: ein Plus über der Inflation und 2000 Euro Mindestlohn.

(Bild: privat, Krone KREATIV)

Einigungsverhandlungen
Die Privatkliniken wiederum betonen, die Stundenlöhne um 8,39 Prozent erhöhen zu wollen - über der Inflation. Zudem habe man eine Arbeitszeitreduktion angeboten. Doch die Gewerkschaft ging darauf nicht ein. „Wir haben einen Antrag auf Einigungsverhandlungen im Arbeitsministerium gestellt“, sagt Verhandlungsführer Stefan Günther.

Realität der Beschäftigten
Und was sagen eigentlich die Beschäftigten dazu? „Niemand macht diesen Job für das Geld alleine. Aber es fehlt einfach an Wertschätzung seitens der Arbeitgeber“, schildert Florian Haskovec, der als psychiatrischer Pfleger im Anton-Proksch-Institut arbeitet. Daher unterstützt er auch den dreistündigen Warnstreik, der am Dienstag landesweit in allen Privatkliniken stattfindet. „Es gibt Mitarbeiter, die nur 1600 Euro brutto verdienen. Das ist die Realität einiger Beschäftigter“, kritisiert er. Haskovec hofft, dass der Streik zu einem guten Abschluss führt. „Ich glaube es aber nicht.“ Übrigens: Die Versorgung der Patienten ist während des Streiks gewährleistet.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt