Süße Versuchung

Die Faschingskrapfen der „High-Society“

Burgenland
14.02.2023 11:00

Am Faschingssamstag gibt es in Zagersdorf „Krapfen to go“ für den guten Zweck. Gebacken werden sie nach dem Rezept der 92-jährigen Agnes Rosenich, bei deren Mehlspeisen auch heimische Promis schwach werden.

Flaumig weich, leicht und gefüllt mit viel frischer Marillenmarmelade - so sollten Faschingskrapfen sein. Damit sie gelingen, braucht es aber das Original-Rezept und ein, zwei Zubereitungstricks. Doch dieses Geheimnis hüten Meisterbäcker und Konditoren wie ihren Augapfel. Dass es in Zagersdorf dennoch ein paar eingeweihte Krapfenbäckerinnen gibt, ist der 92-jährigen pensionierten Wirtshausköchin Agnes Rosenich zu verdanken. Sie sorgte viele Jahre im Wiener Kultlokal „Das Lercherl von Hernals“ für süße Gaumenfreuden und besitzt das besagte Rezept. Vererbt hat es ihr ihre Großmutter, eine begnadete Hochzeitsbäckerin aus Nebersdorf. 

Die Krapfen beim Bad im heißen Öl. (Bild: zVg)
Die Krapfen beim Bad im heißen Öl.

Viele bekannte Fans
„Die Jazz-Gitti, der Otto Schenk, die Waltraud Haas, der Peter Weck, der Michael Schottenberg und die Christiane Hörbiger waren verrückt nach meinen Mehlspeisen, insbesondere den Krapfen. Eines Tages legte mir mein Leibarzt aus Siegendorf, für den ich auch gebacken haben, nahe, das Krapfenrezept nicht mit ins Grab zu nehmen, sondern es an die Frauen im Dorf weiterzugeben. Genau das habe ich getan!“, erzählt die Seniorin. Seither hat das Krapfenbacken in Zagersdorf Tradition.

Jazz-Gitti ist nur eine von vielen prominenten Naschkatzen, die die Krapfen und Strudel von Agnes Rosenich lieben. (Bild: zVg)
Jazz-Gitti ist nur eine von vielen prominenten Naschkatzen, die die Krapfen und Strudel von Agnes Rosenich lieben.

Naschen und Wärme spenden
„Damit alle am Faschingssamstag etwas zum Naschen haben, treffen wir uns schon vor Mitternacht im Pfarrzentrum, um den Teig zuzubereiten. Dann wird geknetet, gewuzelt und frittiert.Im Vorjahr haben wir 1500 Stück verkauft“, sagt Organisatorin Gabriela Zarits. Gut möglich, dass es zum heurigen Zehnjahresjubiläum noch mehr werden! Der Reinerlös wird übrigens für die Anschaffung einer Infrarotheizung im Altarraum der Kirche verwendet. „Unser Krapfen gehen weg wie die warmen Semmeln. Deshalb sollte man unbedingt bis morgen vorbestellen. Abholen kann man sie dann am Faschingssamstag in der Zeit von 13 bis 14 Uhr im Pfarrzentrum“, so die fleißigen Krapfenbäckerinnen.

Je mehr Krapfen vorbestellt werden, umso höher ist der Mengenrabatt: Sechs Stück kosten acht Euro, zwölf Stück kosten 16 Euro und 24 Stück kosten 32 Euro. Vorbestellungen: 0664/358 13 03, 0664/735 56 029

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