Unmut in Salzburg

Warnstreik: „Wir haben die Schnauze voll“

In Salzburgs Privatkliniken wird am Dienstagvormittag gestreikt. Die Mitarbeiter fordern mehr Gehalt und legen für drei Stunden ihre Arbeit nieder. 

Nach sechs misslungenen Verhandlungsrunden gehen die Beschäftigten auf die Barrikaden. Für drei Stunden legen sämtliche Mitarbeiter ihre Arbeit nieder und streiken. Und zwar für mehr Gehalt. „Weil wir die Schnauze voll haben“, sagt Kajetan Uriach von der Gewerkschafter vida. Konkret fordern sie 500 Euro mehr Gehalt sowie einen monatlichen Brutto-Mindestlohn von 2000 Euro. Und zwar für sämtliche Spitalsmitarbeiter: von der Reinigungskraft bis zum Chefarzt.

Untersuchungen und Operationen verschoben
Noch in der vergangenen Woche versuchten Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu einer Einigung zu kommen. Doch die Verhandlungen mussten ohne Ergebnisse abgebrochen werden. Schon wieder. „Es wird seit September verhandelt, aber es ändert sich nichts. Daher gehen wir am Dienstag in den Warnstreik“, sagt Uriach. 

Die Mitarbeiter der Privatkliniken kritisieren, dass ihre Arbeit von ihren Vorgesetzten einfach nicht wertgeschätzt wird.

Kajetan Uriach von der Gewerkschafter vida

Heute Vormittag werden die Privatkliniken in Salzburg stillstehen. Zumindest fast: Denn der Notfallbetrieb werde auch während des dreistündigen Warnstreiks gewährleistet sein. Doch Routineuntersuchungen müssen verschoben werden. „Und auch der Operations-Plan musste im Vorhinein geändert werden. Wir möchten ja den Patienten nichts Schlimmes antun“, sagt Uriach.

Warnstreiks in sechs Bundesländern geplant
Neben der Privatklinik Wehrle-Diakonissen, der Emco Privatklinik und dem Medizinischen Zentrum Bad Vigaun sind auch das Gesundheitszentrum Oberndorf und das Klinikum Bad Gastein am Warnstreik beteiligt. Doch nicht nur in Salzburg sehen sich die Mitarbeiter der Privatkliniken zu dem Warnstreik gezwungen. In insgesamt sechs Bundesländern legen die Mitarbeiter am Valentinstag ihre Arbeit nieder.