Katharina Liensberger hat nach einem verkorksten Winter nun Mathias Berthold an ihrer Seite und hat bei der WM große Hoffnungen mit ihm. Das große Interview mit der „Krone“:
Krone: Katharina, es geht für dich drunter und drüber in dieser Saison. Wie kommt diese Achterbahn bei dir an?
Liensberger: Oh, das ist alles auch für mich sehr spannend. Das sind schon besondere Zeiten, in denen es nicht leicht ist, etwas vorherzusagen. Aber das Wichtigste ist, dass ich mich wieder auf mich besinne, wieder die Freude am Skifahren finden kann.
Wofür du Mathias Berthold an deine Seite bekommen hast. Wie kam’s zum Kontakt?
Das ist sehr kurzfristig passiert. Herbert Mandl war bei mir in Zürs und hat mir den Vorschlag gemacht, ich könnte ihn einmal kontaktieren. Dann habe ich mich mit Mathias getroffen - und in der vergangenen Woche stand er in Pozzo di Fassa schon beim Training am Hang.
Wie läuft’s mit ihm?
Sehr gut. Wir haben uns gemeinsam Videos angesehen, Mathias hat mir bei der Vorbereitung auf den Trainingsalltag geholfen, wir haben verschiedene Punkte festgelegt. Er gibt mir einfach eine gute Sicherheit.
Klingt, als wäre Berthold mehr als ein Mentalcoach?
Oh ja, klar. Er ist für mich eine Unterstützung in vielen Bereichen. Dafür bin ich dankbar. Und er ist Vorarlberger, er spricht also relativ gleich wie ich.
Ist nur die Kommunikation anders als mit Livio Magoni?
Livio und ich, wir haben in gewisser Weise nicht harmoniert. Aber ich bin sicher, dass mich auch diese Zusammenarbeit weitergebracht hat. Was jetzt zählt: Ich muss Spaß beim Skifahren haben, das innere Feuer spüren.
Und? Brennt das Feuer schon wieder in dir?
Ich würde schon sagen: Ja! Ehrlich gesagt: So wie ich in letzter Zeit gefahren bin, das war nicht mehr ich selber. Ich muss wieder das Gefühl aufbauen, das ich vor zwei Jahren bei der WM in Cortina hatte. Diese Leichtigkeit beim Skifahren. Die hat sich wie Fliegen angefühlt. Und genau da möchte ich bei dieser WM in Méribel wieder hin.
Redet ihr viel über die Vergangenheit, Mathias und du?
Nein, eigentlich gar nicht. Wir haben gesagt: Das, was in dieser Saison war, war einfach. Und aus. Wir wollen nach vorne schauen, positiv in die Zukunft blicken. Das ist unser Plan.
Und die zwei Goldenen und die Bronzene von Cortina - an die denkst du auch nicht?
Doch. Mit dieser Vergangenheit beschäftige ich mich gerne. Ich habe mir sogar die Videos der Rennen vor zwei Jahren wieder angesehen, damals habe ich mich absolut wohlgefühlt.
Hast du Mathias eigentlich schon früher gekannt?
Indirekt. Über seinen Bruder Alexander. Der hat mich meine ganze Kindheits-Laufbahn in der Skihauptschule im Vorarlberger Landeskader begleitet.
Die Zusammenarbeit mit Berthold ist auf die WM beschränkt. Soll sie weitergehen?
Das wäre wünschenswert. Aber die Gespräche werden erst geführt, wie ich gehört habe.
Am Dienstag Teambewerb und Parallel-Quali. Anstrengend?
Und wie! Aber ich werde in jedem Bewerb performen, sammle dafür alle meine Kräfte.
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