McLaren-Pilot Lando Norris erwartet in der Debatte um die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung der Formel-1-Fahrer ein Umdenken des Weltverbandes FIA. „Wir sind nicht in einer Schule und sollten nicht bei allem nach Erlaubnis fragen müssen. Ich denke, wir sind erwachsen genug, um zu versuchen, gute Entscheidungen zu treffen“, sagte der Brite am Montag im Rahmen der Präsentation des 2023er-Autos in Woking.
Die FIA hatte im Dezember eine Regel eingeführt, die vorsieht, dass Fahrer eine schriftliche Genehmigung einholen müssen, um sich bei Rennen zu politischen, religiösen oder persönlichen Themen äußern zu dürfen. Norris erwartet sich infolge von kritischen Reaktionen, dass der Dachverband die Regeländerung rückgängig machen wird.
„Ich habe das Gefühl, dass es ziemlich viel Druck gab und genug gesagt wurde, um vielleicht eine kleine Kehrtwende zu machen“, sagte der 23-Jährige, der sich in der Vergangenheit über psychische Probleme geäußert hat. „Genug Fahrer haben sich geäußert, damit ein wenig zurückgerudert wird.“
Niemand soll geknebelt werden
Formel-1-Chef Stefano Domenicali hatte den Fahrern zuletzt versichert, dass der Inhaber der kommerziellen Rechte niemals versuchen werde, jemanden zu knebeln. Auch McLaren-Teamchef Zak Brown sieht eine Beruhigung der Lage. „Offensichtlich war es im Winter ein wenig aufregend, aber die Dinge scheinen sich geklärt zu haben“, sagte er. Erst vor kurzem hatte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem wegen Kritik an seiner Amtsführung angekündigt, sich künftig weniger ins Tagesgeschäft der Formel 1 einzumischen. Die neue Saison startet am 5. März in Bahrain.
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