„Wichtige Elemente“

Trümmerteile von chinesischem Ballon geborgen

Ausland
14.02.2023 06:30

Das US-Militär hat die Trümmerteile des chinesischen Ballons geborgen, der am 4. Februar von einem US-Kampfjet vor der Küste South Carolinas abgeschossen worden war. „Die Besatzungen konnten bedeutende Teile von der Absturzstelle bergen, darunter alle wichtigen Sensoren und Elektronikteile, die identifiziert wurden, sowie große Teile der Struktur“, teilte das US-Militärkommando Nord am Montag mit.

Auch Schlüsselsensoren, die vermutlich der Nachrichtengewinnung dienten, seien sichergestellt worden. Es handle sich dabei um eine etwa zehn Meter hohe Antennenvorrichtung, berichtete der Sender CBS am Montagabend (Ortszeit). Der abgeschossene Ballon habe über „mehrere Antennen“ verfügt und sei vermutlich in der Lage gewesen, „Kommunikation zu sammeln und zu lokalisieren“, hieß es aus dem US-Außenministerium. Peking streitet das ab. Nach chinesischen Angaben handelt es sich bei dem Ballon um zivile Forschungsgeräte aus China. Die USA werfen China vor, den Ballon zu Spionagezwecken gestartet zu haben.

Der Ballon wurde von einer Rakete eines F-22-Kampfflugzeugs in der Nähe von Myrtle Beach getroffen. (Bild: AP)
Der Ballon wurde von einer Rakete eines F-22-Kampfflugzeugs in der Nähe von Myrtle Beach getroffen.

Am Freitag wurde ein zweites Objekt in der Nähe von Deadhorse, Alaska, abgeschossen. Ein drittes Objekt wurde am Samstag über dem kanadischen Yukon zerstört. Am Sonntag schoss ein US-Jet das bisher vierte Flugobjekt über der Grenze zwischen den USA und Kanada über dem Huron-See ab.

Zeichen der Deeskalation?
Der Streit über die Flugobjekte hat die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Großmächten weiter eingetrübt. Allerdings gibt es erste positive Signale und Anzeichen für eine Deeskalation: US-Außenminister Antony Blinken erwäge ein Treffen mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz nächstes Wochenende, erfuhr Reuters am Montag. Blinken hatte wegen des Ballon-Streits eine Anfang Februar geplante Reise nach Peking abgesagt.

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