Tag 2 der Klebeaktion der Klimaaktivisten: Nachdem die Demonstranten am Montag den Verkehr beim Naschmarkt lahmgelegt hatten, blockierten sie am Dienstag den Bereich Kennedybrücke in der Nähe des Tiergartens Schönbrunn und den Bereich vor dem Schloss Schönbrunn in Hietzing. Eine zweite Störaktion nahe einer Feuerwache in Penzing konnte gerade noch verhindert werden.
Vor der Station Hietzing wollen die Aktivisten den Verkehr laut eigenen Angaben „friedlich zum Stillstand bringen“. Wie Bilder vor Ort zeigen, war die Polizei Dienstagfrüh rasch zur Stelle und mit großer Zahl an Kräften am Ort des Geschehens.
Demonstranten, die mit Banner bereits die Fahrbahn blockiert hatten, wurden von Polizisten von der Straße gebracht. Der Verkehr wurde während der Blockade umgeleitet. Dennoch bildeten sich naturgemäß rasch Staus, meldete der ÖAMTC. Diese reichten bereits auf der Westeinfahrt bis zur Mantlergasse zurück, Tendenz steigend, so der Verkehrsclub. Verzögerungen gab es zudem auf der Johnstraße, Schlossallee, Linzer Straße, Felberstraße, Maxingstraße, Hietzinger Hauptstraße und der Westausfahrt im Bereich Auer-Welsbach-Park.
Gegen 8.45 Uhr meldete die Polizei via Twitter, dass die Fahrbahn wieder frei sei. Die Exekutive berichtete von drei vorübergehenden Festnahmen, eine Person sei angezeigt worden.
Weitere Klebe-Aktion bei Feuerwache verhindert
Offenbar war eine weitere Klebe-Aktion wenige Meter weiter im Bezirk Penzing geplant. Drei Aktivisten versuchten sich offenbar in der Kreuzung Hadikgasse-Nisselgasse festzukleben. Bei der Nisselgasse handelt es sich um eine Einbahn, in der sich auch die Feuerwache Penzing befindet. Die Aktivisten sollen bereits Kleber auf die Hände aufgetragen haben, sie hätten jedoch daran gehindert werden können, dass sie sich an der Fahrbahn festkleben. Die Protestteilnehmer wurden angezeigt.
„Eine Blockade des Kreuzungsbereichs hätte nicht nur den Fahrzeugverkehr beeinträchtigt, sondern im Falle eines Brandes möglicherweise auch die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich gegenüber der APA. Kritik an der Polizeiaktion gab es seitens der Letzten Generation: „Ohne die Versammlung vorher aufzulösen, haben Polizisten und Polizistinnen die Personen mit Gewalt von der Straße befördert.“
Zweiwöchige Störaktion
Die Blockadeaktion soll diesmal zwei Wochen dauern, hatten die Aktivisten der Letzten Generation im Vorfeld angekündigt. Am Montag startete der Protest am Naschmarkt. 17 Personen klebten sich auf der Fahrbahn fest. Sie wurden vorübergehend festgenommen. Kurz vor dem Start der Blockade hatte es eine Gegenaktion der freiheitlichen Jugend Wien gegeben.
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