Prozesse beschleunigen

„Quanten-Supercomputer“ für die Uni Innsbruck

Tirol
14.02.2023 10:02

Ein Quantencomputer soll an der Universität Innsbruck die Rechenprozesse des dortigen Supercomputers deutlich beschleunigen. Dazu greift der neue Quantencomputer dem Supercomputer künftig unter anderem bei komplexen Berechnungen, wie etwa der Berechnung der Energie von Molekülen, tatkräftig unter die Arme. Für das mehrmonatige Projekt, bei dem beide Geräte verbunden werden sollen, hat die Uni neun Millionen Euro aus EU-Geldern lukriert.

Die aus der Verbindung resultierenden Einsatzmöglichkeiten sind laut einer Aussendung der Universität Innsbruck mannigfaltig. Bereiche wie Informatik, Physik und Mathematik würden davon profitieren. Zudem stehe das System in Zukunft allen Wissenschaftern in Österreich für Lehre und Forschung zur Verfügung.

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Quantenrechner können die Prozesse des Supercomputers beschleunigen.

Michael Redinger vom Zentralen Informatikdienst

Die Art und Weise, wie der Quantencomputer dem bereits sehr leistungsstarken Supercomputer „Rechenleistungs-Beine“ machen wird, beschreibt Michael Redinger vom Zentralen Informatikdienst der Universität Innsbruck: „Eine spezielle Software sorgt für einen effizienten Austausch zwischen klassischen Prozessen und dem Quantenprozessor.“

Auch externe Partner mit an Bord
Für das Vorantreiben dieses Projektes zeichnet sich ein Projektteam bestehend aus dem Forschungsschwerpunkt „Scientific Computing“, den Instituten für Informatik, Mathematik, Experimentalphysik und Theoretische Physik sowie der Zentrale Informationsdienst der Universität Innsbruck verantwortlich. Unterstützung kommt von externen Partnern in Linz und Wien. Finanziert wird der neue Quanten-Supercomputer im Rahmen des Förderprogramms Quantum Austria der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU.

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Der neue Quanten-Supercomputer wird ein Aushängeschild für die Universität werden und wichtige Impulse für die Forschung und Lehre in vielen Disziplinen geben.

Ulrike Tanzer, Vizerektorin für Forschung

Gemeinsam will man in den nächsten Monaten einen Supercomputer mit integriertem Quantencomputer installieren und in Betrieb nehmen. Das soll der Thematik einen starken Auftrieb geben: „Die Entwicklung von Quantencomputern steht noch am Anfang“, sagte Philipp Schindler vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, während Redinger festhielt, dass in Zukunft auch die Ausführung von „hybriden Quantenalgorithmen“ möglich sein werden.

„Aushängeschild für die Universität“
Diese neue Infrastruktur werde die nächste Generation von österreichischen Forschern und Ingenieuren an die Quanteninformationsverarbeitung heranführen und damit viele Türen für die Zukunft öffnen, so Ulrike Tanzer, Vizerektorin für Forschung. „Der neue Quanten-Supercomputer wird ein Aushängeschild für die Universität werden und wichtige Impulse für die Forschung und Lehre in vielen Disziplinen geben.“

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