Schlag gegen die organisierte Suchtgiftkriminalität: Fahnder ließen einen Drogenring auffliegen, der junge Abnehmer in der Südoststeiermark und dem Südburgenland mit Kokain beliefert hatte. Die Fäden zogen vor allem ein 24-Jähriger aus dem Kosovo und sein Onkel. Die Vorgehensweise der Drahtzieher wird als besonders brutal bezeichnet.
Den Fall ins Rollen brachten Nachforschungen im Zuge wilder Rave-Partys im steirisch-burgenländischen Grenzgebiet zwischen Burgau und Stinatz. Sie konzentrierten sich auf einen Drogenlieferanten aus dem Kosovo. Im großen Stil versorgte der Beschuldigte Abnehmer aus dem Raum Fürstenfeld, Güssing und Jennersdorf mit Kokain.
Stammkunden ausgeforscht
Nachdem seine illegalen Geschäfte aufgeflogen waren, setzte es Anzeigen gegen etliche Stammkunden. Laut den Fahndern sind die Drahtzieher der Drogendeals äußerst brutal und mit Waffengewalt sowohl gegen die Händler als auch gegen Mitwisser vorgegangen. „Die Waffen konnten sichergestellt werden, Verbote wurden verhängt“, erklärt der burgenländische Landespolizeidirektor Martin Huber.
Syrer als Drogenkurier
Aufgezogen wurde das feinmaschige Netzwerk an Kokainlieferungen von einem Kosovaren (24) aus Fürstenfeld, der mit seinem Onkel (43) eng zusammenarbeitete - unterstützt von einem Steirer (28) und einem 32-Jährigen aus dem burgenländischen Bezirk Jennersdorf. Den Job, das Suchtgift von Brüssel in Belgien über Deutschland nach Österreich zu bringen, erledigte ein Syrer (30). Als Mittelsmann fungierte ein 23-jähriger Österreicher.
Auf der letzten Tour war für den Drogenkurier und einen Komplizen (28) bei der Autobahnabfahrt Ilz Endstation. Die Polizei entdeckte im Auto der Verdächtigen 1,3 Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 260.000 Euro. Festnahme!
Männer in U-Haft
Jetzt klickten auch für den 24-jährigen Hauptbeschuldigten und seinen Onkel die Handschellen. Sie sollen mit dem Verkauf von Kokain um 80 bis 120 Euro pro Gramm einen hohen Profit erzielt haben. 22 Abnehmer wurden ausgeforscht. Fünf Organisatoren des Drogenringes sitzen in der Justizanstalt Graz in U-Haft.
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