Hohe Kosten, höhere Finanzierungshürden - die Lage am heimischen Immobilienmarkt ist verzwickt. Die Folge: Es wird weniger gebaut. Für die Preise ist das auf Sicht schlecht. Warum das so ist und wie sich die Zahl der fertiggestellten Projekte entwickelt, lesen Sie hier.
Erst zogen die Grundstückskosten an, dann die Baupreise; im August kam die neue, strengere Finanzierungsrichtlinie für Wohnbaukredite, parallel dazu ein Comeback der Kreditzinsen, die noch immer steigen - das alles sorgt dafür, dass der Traum vom neuen Haus oder der neuen Wohnung für manche derzeit unerreichbar ist und zugleich die Baubranche ins Trudeln gerät.
„Das Preisniveau ist hoch. Es muss runtergehen, sonst kann sich keiner mehr etwas leisten“, sagt Mario Zoidl, Obmann der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer OÖ. Zoidl spricht von einer „Schockstarre“ und einem „Vakuum“, in dem man sich befindet. „Derzeit gibt’s kein Vor und kein Zurück“, so der Immobilienexperte. Bauträger beharren weiterhin auf ihren Preisen. Bei den Finanzierungsrichtlinien kommt’s mit April zu ersten Erleichterungen.
Das Interesse an Neubauprojekten ist eingebrochen. Die Zahl der Beratungsgespräche sank auf 30%, erzählt Zoidl: „Von zehn Beratungen bleibt eine übrig, bei der die Finanzierung möglich ist.“
Eine Studie durch EXPLOREAL zeigt die Folgen: Die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten ist stark rückläufig: Waren es 2021 noch 5900, wird 2024 nur noch mit 2820 Fertigstellungen gerechnet.
„Wie wird‘s billiger?“
Aufgrund des Bevölkerungswachstums wird die Nachfrage nach Wohnraum steigen. Zoidl: „Wie wird’s billiger, wenn der Markt knapper wird?“
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